Manche Dinge im Leben sind wie ein Paar Schuhe.
Man trägt sie.
Bei vielen Gelegenheiten.
Tag ein, Tag aus.
Aber bisweilen drückt einer.
Immer wieder.
Und immer an derselben Stelle.
Blasen bilden sich.
Und es schmerzt den Schuh zu tragen.
Aber oft hat man keine Wahl.
Vermeintlich.
Weil nur ein paar Schuhe.
Und man trägt den drückenden Schuh immer wieder.
Obwohl er weh tut.
Man wird empfindlich an der Stelle.
Ein kleiner Druck verursacht oft schon große Schmerzen…
Viele Verpflichtungen können sich auswirken wie so ein Paar Schuhe.
Ein Job etwa.
Der schon lange viel Kraft kostet.
Eine Beziehung.
Die mehr Gewohnheit als alles andere ist.
Schon gar nicht mehr Liebe.
Es gibt unzählige Beispiele dafür.
Und so viele Menschen.
Sie tragen ein paar drückende Schuhe.
Und ziehen sie doch nicht aus.
Wechseln sie nicht.
Obwohl die Schmerzen immer größer werden…
Mir geht es so.
Und vielen anderen auch.
Man ist im Trott gefangen.
Man ist zu träge, die Schuhe zu wechseln.
Man denkt nicht an sich.
Sondern immer nur an die anderen.
Denen man sich verpflichtet fühlt…
Was tun Sie, wenn Sie der Schuh drückt?
Ein richtiger Schuh nämlich?
Sie kleben sich ein Blasenpflaster.
Sie schützen die schmerzende Stelle mit einer Salbe.
Und wahrscheinlich ziehen Sie gleich ein anderes Paar Schuhe an.
Bequeme Schuhe.
Die nicht drücken.
Und gut zu tragen sind.
Keine Frage.
Ich würde nicht anders handeln.
Kaum jemand würde anders handeln.
Aber im wahren Leben sieht es oft anders aus.
Da scheut der Mensch den Schuhwechsel.
Kein Ausbruch aus einer Beziehung, die am Boden liegt.
Keine neue berufliche Herausforderung.
Keine neuen Freunde, obwohl man sich nicht mehr wohl fühlt…
Der Mensch ist bequem.
Und er fürchtet oft das Neue.
Lieber leidet er.
Lieber nimmt er Schmerzen in Kauf.
Als durch eine neue Tür durchzugehen.
Weil er nicht weiß, was ihn erwartet.
So sehr kann ihn eine Blase gar nicht schmerzen…
Ich gebe zu.
Mir geht es auch oft so.
Der Alltagstrott schmerzt.
Und doch durchbreche ich ihn nicht.
Es fällt oft wirklich leichter die Schuhe zu wechseln.
Als unangenehme Lebensumstände zu ändern.
Dabei ist es oft leichter als man denkt…
Man muss sich nur trauen.
Für Markus W.!
Danke!
© Vivienne