Diese wunderschönen, bizarr wirkenden „Wüstenblumen“ aus Gips (chemisch Kalziumsulfat) werden auch noch Sandrose genannt. Logischerweise kommen sie in Gegenden wie der Sahara oder der Namibwüste vor. Und das in verschiedenen Farben: meistens zwar farblos, aber auch in weiß, gelblich, rötlich bis fleischrot sowie grau bis schwarz. Diese Kuriosität der Natur kann Glasglanz aufweisen, auf Spaltflächen aber auch Perlmuttglanz. Faseriger Gips (Selenit) kann auch Seidenglanz vermitteln.
Da in den Wüstengegenden jedwede Vegetation fehlt, hat die Natur durch Verdunstung von Wasser oder durch Kiesverwitterung an dieser Stelle Steine und Steinplatten hervorgezaubert, die wie Blumen, speziell wie Rosen wirken oder wie eine kunstvoll arrangierte Blüte aussehen. Wie schon oben erwähnt handelt es sich dabei um ein Konglomerat aus Sand und Gips, das ganz ohne Pflege bezaubernde Blüten treibt.
Wer einen Raum mit Wüstenrosen dekoriert, „entschärft“ damit bewusst oder unbewusst die Atmosphäre. Der Stein absorbiert Überempfindlichkeiten und Gelassenheit breitet sich aus. Daher eignet sich die Wüstenrose ganz besonders für Menschen, die Kritik immer sofort und allzu persönlich annehmen und die bei Belastung schnell mit Übelkeit und einem rebellierenden Magen reagieren.
Der beschriebene Effekt, überschüssige Energie abzusaugen, kommt auch auf der körperlichen Ebene zum Tragen. Bei äußerlichen Entzündungsherden wie Pickel, Akne, Furunkel, Schürfwunden oder Ekzemen darf der Stein lokal aufgelegt werden. Nur wenn die Stellen offen sind, ist es besser, den Stein vorher in ein sauberes Leinen- oder Taschentuch einzuwickeln – wegen der Infektionsgefahr.
Die Wüstenrose wirkt auch sehr günstig bei der Heilung von Magengeschwüren, zusätzlich zur ärztlichen Behandlung jedenfalls.
Als Energiespender braucht die Wüstenrose klarerweise die Sonne.
Ein paar Worte abschließend zum Gips, aus dem die Wüstenrose hauptsächlich besteht:
Gips ist bereits seit der Antike bekannt, der Bildhauer Lysistratos fertigte den ersten Gipsabdruck an. Gips bildet säulenförmige oder tafelige Kristalle. Alabaster und Selenit sind die bekanntesten Formen.
Vivienne