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15.11.2005, © Vivienne

Bemerkenswerte Filme
Das fünfte Element

Bruce Willis ist einer der interessantesten Männer im Filmgeschäft. Bekannt geworden in den 80er Jahren durch die Fernsehserie „Das Model und der Schnüffler“ an der Seite Cybil Shephards, hat sich der Ex-Mann von Demi Moore, mit der er lebte und stritt, vor allem in Action-reichen Streifen wie „Stirb Langsam“ oder „Armageddon“ einen Namen gemacht. Und dort lieben ihn die Fans wie kaum einen, der mit den Jahren immer smarter und cooler geworden ist. Einer seiner besten Streifen in den letzten Jahren ist der 1995 entstandene Streifen „Das fünfte Element“ unter der Regie des Franzosen Luc Besson…

Vor ab: „Das fünfte Element“ ist ein mehr als nur ungewöhnlicher Streifen, der sich nicht leicht in ein gängiges Genre einordnen lässt. Science Ficton, Action und irgendwie auch Märchen und Fantasy – alles findet sich in dem Streifen, der uns im New York des Jahres 2214 mit einem „Lufttaxifahrer“ (dem erblondeten Bruce Willis) bekannt macht, der in passenden wie unpassenden Momenten Anrufe von seiner Mutter erhält und noch immer nicht darüber hinweg gekommen zu sein scheint, dass ihn seine Frau wegen seines Rechtsanwaltes verließ. Seither ist er auf der Suche nach dem perfekten weiblichen Wesen, das ihm tatsächlich in Gestalt der schönen Leeloo im wahrsten Sinn des Wortes in sein Taxi fällt, und kaum fähig ist, sich verständlich auszudrücken. Was weiß Taxifahrer Korbon Dallas aber schon von der Schönen!

Dass sie geklont wurde um die Welt als so genanntes „fünftes Element“ zu retten und ihm mit ihrer Mission noch jede Menge Schwierigkeiten bereiten wird, kann er wirklich nicht vorhersehen. Aber Korban hat wenig Zeit darüber nachzudenken, muss er sich und seine Traumfrau doch gleich vor der Polizei und allen verfügbaren, ausgerückten Bösewichten retten. Um die Zerstörung der Welt durch eine große Gefahr aus dem Weltraum zu retten, benötigt Leeloo allerdings auch vier Steine, die die vier Elemente (Luft, Erde, Wasser, Feuer) verkörpern. Das weiß der Geistliche Victor Cornelius, und diese vier Steine befinden sich im Besitz einer Opernsängerin mit wundersamer Stimme, der Korban und Leeloo in der Folge nachspüren müssen.

Bei einem Konzert der großen Diva auf einer Kreuzfahrt im All kulminiert der Kampf um den Besitz der begehrten Steine. Leeloo entpuppt sich als fantastische Kämpferin, die unter den hundeähnlichen Schergen des Bösewichts Zorga mühelos aufräumt und dennoch nicht an Bruce, pardon, Korban heranreicht, der in gewohnt cooler Manier die üblichen Troubles auf seine Art und Weise löst. Bruce Willis at his Best! Im Showdown muss er gar nicht mehr gegen Zorga antreten, der sich nämlich selber überlistet und mit dem Rest seiner Schergen im Kreuzschiff in die Luft geht, und in der Wüste Ägyptens kann die verwundete wie verzweifelte Leeloo in letzter Sekunde das Unheil für die Erde abwenden. Die Welt ist gerettet, und Korban hat nun ausreichend Zeit, seine Leeloo in die Geheimnisse der Liebe einzuweihen…

Ein ungewöhnlicher Streifen von Luc Besson, der bei der Logik zwar oft spart aber seinem Star Bruce Willis eine tolle Plattform bietet, sich den Kinogehern so zu präsentieren, wie sie ihn lieben… Da macht es auch gar nichts aus, dass er erblonden musste und sein weiblicher Traum Leeloo, gar nicht so perfekt rüberkommt, wie er uns weis machen will. Model Milla Jojovich, damals Bessons Lebensgefährtin, ist zwar süß anzusehen, aber Weisheit und Genie nimmt man ihr nicht ab. Bruce Willis verzeiht man trotzdem fast alles, schließlich ist er auch nur ein Mann und sonst erledigt er seinen Job unbeirrbar mit Nerven aus Stahl. Und davon lebt der schräge Film natürlich auch, für den Mode Enfant Terrible Jean Paul Gaultier die Kostüme entwarf und der stark in eine ferne Zukunft abtaucht, in dem wir uns wohl jetzt schon auf ein Leben auf engstem Raum einstellen sollten…

Alles in Allem ist das „Fünfte Element“ auch jetzt noch sehenswert, und obwohl er technisch natürlich nicht mehr auf dem letzten Stand ist, aber vom Unterhaltungswert vielen neueren Produktionen überlegen!

Vivienne

 

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