Die Werbung zeigt es uns vor.
Mager ist schön.
Besonders bei Frauen.
Rippen, die sich unter der Haut abzeichnen.
Oberschenkel, die dünner sind als meine Oberarme.
Schmale Gesichter.
Knochige Körper.
Bei Männern nicht mehr viel anders.
Waschbrettbäuche.
Muskulöse Oberarme.
Aber nicht zu dick.
Und kein Gramm Fett zu viel.
Die Werbung zeigt es uns vor.
Wir sehen es in Video Clips.
Und in Liebesfilmen.
Du musst dünn sein, um geliebt zu werden!
Die Message, die über allem steht.
Zwischen den Zeilen.
Und in jedem Bild.
Nur dünn und schön ist liebenswert…
Ein schwerer Trugschluss.
Die Liste der Sexbomben ist lang.
Die tragisch starben.
Und sich nie geliebt fühlten.
Zeit ihres Lebens.
Trotz des begehrenswerten Körpers.
Trotz wunderschöner Larven.
Wie Marilyn Monroe.
Zwar nicht immer mit Gardemaßen bestückt.
Aber zeitlebens umschwärmt.
Doch nie geliebt.
Nie aufrichtig…
Man denke an Robbie Williams.
Millionen Frauen und Mädchen lieben ihn.
Würden ihm ihr Herz zu Füßen legen.
Wenn sie nur die Möglichkeit dazu hätten.
Aber Robbie selber?
Kein Glück mit den Frauen.
Kein dauerhaftes.
Er sucht noch die große, verständnisvolle Liebe.
Die ihm Halt gibt im Leben…
Daran denkt niemand.
Der Mensch strebt lieber nach Idealen.
Eifert ihnen nach.
Versucht seinen Körper zu verformen.
Bemüht sich jung auszusehen.
Um geliebt zu werden.
Um liebenswert zu sein.
Frei nach dem Motto:
Mit einem tollen Aussehen hat man die besseren Karten.
Beim anderen Geschlecht.
Das mag schon zutreffen.
Auf oberflächliche Menschen.
Zu oberflächlich um wirklich zu lieben.
Der Mensch muss scheitern.
Mit dem Plan von der großen Liebe.
Über den perfekten Körper.
Denn der Körper ist nur eine Hülle.
Der Mensch braucht mehr als Fleisch.
Der Mensch braucht Geist…
Nur wer sich selbst liebt, kann auch geliebt werden.
Eine wichtige Erkenntnis.
Elementar.
Aber schwer umzusetzen.
Wer sich selbst liebt, trägt die Bereitschaft zur Liebe in sich.
Nicht der Kämpfer um den gestylten Körper.
Bei sich und beim umschwärmten Wesen.
Das Problem daran.
Das Umzusetzen ist schwierig.
Ist nicht leicht zu lernen.
Das Umzusetzen ist ein Entwicklungsprozess.
Der oft Jahre dauert.
Vielleicht auch ein Leben.
Aber wer sich selbst liebt.
Achtet mehr auf sich.
Und seinen Körper.
Und wird dadurch auch attraktiver.
Automatisch.
Ohne sich in ein sinnloses Schönheitsideal zu verlaufen.
Magersucht schafft keine Liebe.
Fettsucht auch nicht.
Beides sind schwere Krankheiten der Seele.
Aber sich selbst zu akzeptieren.
Sich selbst lieb zu haben.
Sich anzunehmen wie man ist.
Fehlerhaft aber entwicklungsfähig.
Schafft die Bereitschaft zur Liebe in einem.
Und damit auch zu einem Glück.
Das man zuerst in sich selbst findet.
Und nicht in jemand anderem…
© Vivienne