Im letzten Jahrhundert überrollte uns die sexuelle Revolution.
Mit all ihren Auswirkungen für uns.
Positiv wie negativ.
Aber irreversibel…
Frauen konnten erstmals über ihre Wünsche reden.
Über ihre Vorlieben.
Wie Sex für sie ist.
Und wie er besser sein könnte.
Todsünden im Bett.
Die Pille machte uns Frauen frei.
Unabhängig.
Nahm uns die Angst vor ungewollten Schwangerschaften.
Und ermöglichte uns, unter den Männer auszuwählen.
Eine Auslese zu treffen.
Und so viele Männer zu “testen“, wie wir wollten…
An sich hat diese Freiheit durchaus Vorteile.
Man kann heutzutage über so viele Dinge offen reden.
Nichts mehr ist tabuisiert.
Oder völlig verkrampft.
Ich kann aussprechen, was ich mir von Sex erwarte.
Und was nicht.
Ich darf Lust empfinden dabei.
Und offen darüber reden.
Und vieles mehr.
Allerdings.
In unserer Gesellschaft ist Sex zur Massenware geworden.
Irgendwie.
Jede mit jedem.
Oder umgekehrt.
Intime Begegnungen werden ausgeplaudert.
Lauthals.
In allen Details.
Durch den Schmutz gezerrt.
Treue gilt als langweilig.
Verzopft.
Es lebe die sexuelle Freiheit!
Das ist irgendwie schade…
Nicht dass Sie mich falsch verstehen…
Guter Sex ist toll.
Die Krönung jeder Liebe.
Nie war es einfacher sich zu Sex zu äußern.
Und auch zu Problemen dabei.
Aber Sex ist nicht mehr wirklich intim.
Längst nicht mehr.
Keine Sache mehr von zwei Leuten.
Die sich lieben.
Heutzutage hat sich die Situation verändert…
Liebe ist nicht mehr vorrangig.
Wenn zwei Menschen miteinander schlafen.
Zumindest keine richtige Liebe mehr.
Es regiert der Trieb.
Man wird sexuell angeregt.
Durch einen attraktiven Körper.
Oder eine hübsche Larve.
Und findet sich zum Beischlaf.
Sex ist Massenware.
Nichts besonderes mehr….
Sollte Sex nicht sein wie guter Wein?
Ein edler Tropfen ist die Krönung eines guten Mahls.
Man stößt an.
Miteinander.
Und gibt sich dem Genuss hin.
In kleinen Schlucken.
Guter Wein ist auch keine Massenware.
Ein Weinkenner würde nie zu billigem Wein greifen.
Womöglich sogar noch im Tetrapack.
Nur weil er Gusto auf ein Glaserl hat.
Nicht auszudenken!
Wein muss Klasse haben, wenn er wirklich munden soll!
Wein veredelt das Leben.
Ohne Zweifel.
In Maßen getrunken.
Und solange er nicht in ein Besäufnis ausartet.
Zumindest nur in Ausnahmefällen… *g*
Mit Sex verhält es sich nicht anders.
Qualität vor Quantität.
Sex bleibt besonders.
Wenn er ausgewählt bleibt.
Erlesen.
Und nicht exzessiv konsumiert wird.
Quasi mit jedem…
Wer will schon Tetrapack…?
Oder Sie vielleicht?
Vivienne/Lilly