Ein Herr aus Wien kaufte bei mir 5 Samenpackerl um 5 Euro und bat um Zusendung per Nachnahme. Abgesehen vom zusätzlichen Aufwand, und der Tatsache, dass ich auf den hohen Portokosten sitzen bleibe, falls der Käufer beschließt, die Ware doch nicht anzunehmen, fand ich erst mal heraus, dass ein Brief, den man per Nachnahme versenden will, zusätzlich eingeschrieben sein muss, und damit versichert. Kosten: 6,5 Euro!
Dies teilte ich dem Käufer mit, hoffend, dass er doch auf Banküberweisung zurückgreifen würde. Doch er beharrte darauf, den dafür anfallenden Kosten gegenüber scheinbar gleichgültig. So ging ich zum Postpartner, um den Brief aufzugeben. Laut deren Angaben wäre kein Zettel mehr für die Kontonummer auszufüllen, das Geld würde ich direkt vom Briefträger bekommen.
2 Tage später kam der Brief tatsächlich wieder an mich zurück, mit einem undeutlichen Vermerk für einen Fehler bei der Aufgabe! Ich schnaubte vor Wut! Wieder zum Postpartner zu gehen, hätte mir vermutlich wenig genutzt, zumal die behaupten, sie haben alles richtig gemacht. Ich hätte nichts in der Hand gehabt, was sie anderes machen sollen und hätte womöglich das Porto noch einmal auslegen müssen. So beschloss ich, die Hotline der Post anzurufen.
Nach 5 kostenpflichtigen Minuten auf einem Tonband wurde ich knapp abgespeist mit der Information, der Zettel für die Kontonummer zwecks Überweisung des Nachnahmebetrages an mich hätte sehr wohl ausgefüllt werden müssen und ist nur bei Paketen abgeschafft worden. Ich solle den Brief noch einmal aufgeben und müsse nichts mehr bezahlen.
Das tat ich dann, wobei mir der Postpartner bestätigte, er hätte alles gemacht wie auf den Schulungen erklärt. Und wenn ich einen Zettel für die Kontonummer ausgefüllt haben will, dann tun sie das eben und versuchen die Aufgabe noch einmal.
Dann hatte ich noch das Problem, dass beim Ausfüllen der Bankdaten IBAN und BIC gefordert war und ich diese Daten nicht mithatte, sodass ich erst noch zur Bank und dann wieder zum Postpartner musste, bis alles erledigt war. Und es klappte diesmal auch!
Aber der Ärger mit der Post geht weiter: Ein Samenbrief mit Empfänger in Steyr kam zu mir zurück mit dem Vermerk: Empfänger unbekannt! Dabei war dieser sogar im Herold zu finden, die Adresse war nicht mal neu, und natürlich bestätigte mir auch der Käufer deren Richtigkeit. So landete ich wieder beim Postpartner, erklärte mein Anliegen, und dass ich nicht bereit wäre, erneut Porto zu kleben. Der Brief wurde, wenn auch völlig gleichgültig, wieder entgegengenommen. Und siehe da, diesmal klappte die Zustellung. Empfänger doch bekannt!
Sarkastika