Ich möchte nicht mehr leben

(Ein nicht ganz ernst gemeintes Gedicht)

Nein, ich möchte nicht mehr lieben.
Auf keinen Fall, das möcht’ ich nicht!
Will nicht mehr in Illusion mich wiegen,
bis die Wahrheit mich doch wieder bricht.

Ich will auch keinen Mann mehr treffen.
Wozu sollte das denn gut noch sein?
Unerwiderte Gefühle – stechen!
Manchmal möchte’ ich sterben so allein.

Versucht’ nicht es mir noch mal auszureden!
Ich habe von der Liebe längst genug!
Für mich war das Gefühl noch nie ein Segen!
Ich bin nicht schön, doch all den Männer viel zu klug!

Nicht reden, vielmehr zuhören nur allein,
das steht der Frau auch heute einzig an.
Und eine Liebe kann und soll so wirklich sein?
Nein danke, dann brauch ich keinen Mann!

Wenn ich mich verstellen muss für diese Liebe,
und einen Körper wie die Heidi Klum erst brauch,
bin ich froh, wenn keinen Mann ich kriege,
der selbst bestückt mit dickem Schwabbelbauch!

Ein Mann ist seltsam, will oft nicht reden!
Probleme stapeln sich zur Decke hoch!
Welche Frau kann dazu ihren Sanctus geben?
Da bin ich lieber doch mein eigner Koch!

Ich schau auf mich und meine Freiheit!
Ich schau drauf, dass es gut mir geht!
Ich leb’ das, es ist wirklich mal soweit,
und mir egal, wer’s nicht versteht…

Ich möchte nicht mehr diese Schmerzen spüren,
wenn er nur lügt, nur schweigt, betrügt.
Das kann mich nur in den Abgrund führen,
was „Mann“ mir so oft schon zugefügt.

Und ändern werden sich die hehren Männer,
für mich nicht, nicht für andere Frau’n.
Mein Frust wurd’ in den Jahren immer länger,
ich mag nach keinem Mann mehr schau’n!

Neurotisch glaubte ich zu sein, ganz oft,
und meine Schuld wär’ es doch ganz allein,
bis mir ein Geistesblitz, ganz unverhofft
mich weihte in die ganze Wahrheit ein…

Ein Mann sucht in sich nie den Fehler,
ein Mann sieht niemals seine Schuld.
Entweder trägst du’s, immer fähler,
oder auch ganz ruhig, mit viel Geduld!

Besser noch, du ziehst daraus die Lehre:
Was dir nicht gut tut, lasse sein!
Auch wenn Einsamkeit ganz unerträglich wäre,
am besten lebst du trotzdem noch allein.

So werde ich’s auch in Zukunft halten,
so gut, wie ich es halt nur kann,
mein Leben nun für mich nur mehr gestalten –
bis er doch kommt: der nächste Mann!

(C) Vivienne

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