Ich liebe dich! ist schnell gesagt,
doch schnell verraucht, Gott sei’s geklagt!
Die Triebe, die verwechselt mann wie frau,
sehr oft mit Liebe, die dann flau
bald beiden schon im Magen liegt!
Man glaubte oft, man ist verliebt!
Doch dann blieb nur mehr Schall und Rauch.
Bisweilen Tränen, kenn’ ich auch
schon zur Genüge, bleibt nur Leere!
Statt großer Liebe nur Affäre!
Einsam geht man wieder mal durch’s Leben…
Und da soll man nach Liebe streben?
Geändert haben sich die Zeiten!
Wie soll man solche Thesen deuten?
Für Liebe fehlt oft das Gefühl,
weil jeder nur mehr vögeln will?
Ist’s gar der Freiraum, den wir suchen,
im heiß begehrten Liebeskuchen?
Heißt Liebe etwa nicht mehr wir?
Sondern ich und ich – sagt mein Gespür?
Gott, ich vermag’s selber nicht zu deuten!
Zu oft musst’ ich viel Zeit vergeuden
Mit Männern, die mich nicht zu schätzen wussten!
Die können mir jetzt gern was husten!
Vergiss die Liebe, sagt’ ich mir oft.
Dann taucht wieder einer auf, ganz unverhofft.
Das leid’ge Spiel beginnt von vorn.
Dann bleibt nur mehr der Blick im Zorn
zurück auf das, was ging daneben…
Sollt’ halt nichts Schlimmeres mehr geben!
Man stumpft ab, ich geb’ es zu!
Am liebsten hätt’ ich oft meine Ruh!
Wie viele Leute heut’ so leben
und in der Liebe sich bewegen
mal hier, mal dort, Hauptsache Fick!
darin find’t sich oft das größte Glück
für Leute, die nicht weiter denken
und ihren Körper jedem schenken…
Muss jeder wissen, was er tut.
Ich hab’ davon jedoch genug!
Mag Treue auch verzopft erscheinen,
ich lasse mich nicht mehr ein auf einen,
der damit nichts anfangen kann!
Da verzichte ich auf jeden Mann!
Such ich nun weiter? frag ich mich.
Ich denke nach und geh in mich.
Es wird nicht einfach werden, leider…
Und doch, ich suche trotzdem weiter!
(C) Vivienne