Liebeskummer

Liebeskummer, der macht krank!
Haben endlich sie’s erkannt!
dacht ich, als ich grad die Kunde hörte,
als man im Radio laut referierte.

Kaum zu glauben, fiel mir ein!
Die Ärzte sehen endlich ein,
wenn der Liebste dich verlässt,
fühlst du dich nicht nur verletzt,

nein, du kriegst auch Depressionen!
Ob die sich für den Mann oft lohnen?
kam mir darauf in den Sinn!
Allein sein ist doch auch Gewinn!

Als Frau bist du dein eigner Herr,
bügelst nur deine Kleider her,
und räumst nicht weg den Dreck von ihm!
Jammern hat da keinen Sinn!

Singleleben macht auch Spaß,
und mit der Zeit begriff ich das.
Natürlich nicht nur einsam sein,
Spaß macht manches mehr zu zwei’n.

Doch jeder muss es echt nicht sein.
Da hab’ ich’s besser doch allein.
Die Auswahl macht das Liebesglück,
So wähle man sich mit Geschick.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet…
So lange sich ein Bess’rer findet,
sollte man Bedacht noch üben –
man sollte nicht gleich jeden lieben…

Doch was, wenn man verkalkuliert:
Der Mann dich wirklich nur sekkiert?
Oder gar – er ist nicht treu?
Was er falsch macht – einerlei!

Wenn’s nicht passt, dann fließen Tränen!
Man sollte sich nie sicher wähnen!
Laut Radio sollen all die Leute,
die jetzt verlassen sind, ab heute,

zum Facharzt geh’n, zur Therapie!
Ich hör hin, die Fantasie
beginnt in meinem Kopf zu spielen.
Wie soll das der Psychiater fühlen,

wenn mir mein Herz im Leib zerspringt,
weil er jetzt einer and’ern singt?
Ich weiß nicht, mag schon manchmal sein,
dass einer hilft, doch nicht allein.

Ein Arzt nimmt sich zu wenig Zeit.
Tabletten nehmen nicht das Leid.
Und zahlst du für den Therapeuten,
muss das auch nicht Glück bedeuten.

Vielleicht bist du die Sorgen los,
doch dein Geld, wo blieb es bloß?
Drum sag ich, wenn die Liebe weg,
erfüllt nur Reden seinen Zweck.

Red’ mit Freunden, red’ mit Lieben,
red mit allen, die dir blieben.
Schütt dein Herz ganz einfach aus,
verkriech dich nicht im Schneckenhaus!

(C) Vivienne

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