Der Peridot – Edelsteine



Der Peridot ist ein Halbedelstein, der schon im Altertum bekannt war und heute wieder sehr beliebt geworden ist. Man kann ihn beispielsweise schon in ägyptischem Schmuck aus dem frühen 2. Jahrtausend v. Ch. finden. Die damals verwendeten Steine wurden aus einer Fundstelle auf einer kleinen Vulkaninsel im Roten Meer gefördert.

Auch die alten Römer liebten diesen Edelstein und schätzten sein strahlendes grünes Leuchten, das sich auch unter künstlichem Licht nicht verändert. Sie gaben ihm deshalb den Beinamen: Smaragd des Abends. Peridots findet man in Europa aber auch in mittelalterlichen Kirchen, wo er so manchen Schatz schmückt, beispielsweise einen der Schreine im Kölner Dom. In der Zeit des Barock erlebte der herrlich grüne Edelstein nochmals eine kurze Blütezeit, dann geriet der Stein aber „außer Mode“.

Mitte der 1990er Jahre war der Peridot dann unerwartet die große Sensation auf verschiedenen Edelsteinmessen auf der ganzen Welt. Der Grund: In Pakistan wurden auf einer Passhöhe in rund 4.000 Metern Höhe hochwertige Peridots freigelegt. Unter schwierigen klimatischen Bedingungen, die Abbau nur während der Sommermonate zulassen, wurden diese Exemplare gefördert und das Interesse stieg wieder.

Diesem Edelstein wurden im Übrigen gleich drei Namen gegeben: Peridot, Chrysolith (abgeleitet vom griechischen Goldstein) und Olivin (Der Peridot ist nämlich die Edelsteinform des Minerals Olivin). Im Edelsteinhandel trägt er aber üblicherweise den bekannten Namen Peridot (abgeleitet vom griechischen Wort peridona, was soviel heißt wie Fülle geben)

Der Peridot gehört außerdem zu den wenigen Edelsteinen, die nur in einer einzigen Farbe vorkommen. Feinste Eisenteile im Mineral sind für die satte, grüne Farbe mit dem leichten Goldhauch verantwortlich. Chemisch gesehen ist der Peridot daher ein Eisen-Magnesium-Silikat. Die Intensität der Farbe hängt daher ab von der Menge des vorhandenen Eisens. Die Farbe selbst ist in allen Schattierungen von Gelblich-Grün und Oliv bis hin zum Braun-Grün anzutreffen. Der Peridot gilt als nicht besonders harter Halbedelstein (etwa nur 6,5 bis 7 auf der Mohs´schen Skala) ist aber trotzdem relativ pflegeleicht und widerstandsfähig. Als seltene Kostbarkeiten werden Peridot-Katzenaugen und Stern-Peridots von Sammlern sehr geschätzt.

Die schönsten Peridots weltweit findet man im pakistanisch-afghanischen Gebiet. Peridots gibt es jedoch auch in Myanmar, China, den USA, Afrika und Australien. Edelsteine aus Ost-Burma, dem heutigen Myanmar, zeichnen sich durch besonders helles Grün mit feinen seidig-glänzenden Einschlüssen aus. Peridot, der im amerikanischen Bundesstaat Arizona gefördert wird, zeigt ein leicht gelbliches bis goldbraunes Farbspiel.

Geschliffen wird der Peridot entsprechend seiner Kristallform, also üblicherweise in klassischen Tafel- und Facettenschliffen. Kleinere Kristalle schleift man zu Seriensteinen, größere werden zu fantasievollen Unikat-Steinen geschliffen. Steine mit Einschlüssen werden zu Cabochons geschliffen, denn der gewölbte Schliff bringt die feinen seidig glänzenden Einschlüsse sehr gut zur Wirkung.

Der Peridot ist einer der schönsten grünen Edelsteine überhaupt. Astrologisch ist er dem Monat August, also dem Sommer, zugeordnet. Er ist ein Symbol für Hoffnung und Freude, durch das wir uns wie neugeboren fühlen und er wirkt gewissermaßen wie eine kleine Sonne aufhellend auf unser Gemüt. Der Peridot erinnert uns auch daran, dass der Hauptgrund unseres Seins in der Liebe liegt. Außerdem ist er ein wichtiger Heilstein, er hilft zum Beispiel bei Vergiftungen und Entschlackungskuren. Außerdem unterstützt er den Verdauungsprozess. Wer an Antriebslosigkeit krankt, kann durch den Peridot wieder einen Kick erhalten, sich neu ins Leben zu stürzen.

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