Die große Schwester – Gedankensplitter

Hella kümmerte sich.
Um die Wäsche.
Einen Maschinenladung.
Musste sie…
Noch aufhängen…
Gott sei Dank.
Die Feiertage waren.
Wieder vorbei.
Und kotzen…
Hätte sie können.
Wenn sie…
Daran dachte.
Wie sich Beate.
Die ältere Schwester.
Wieder.
Aufgeplustert hatte.
Vor den Verwandten.
Im Mühlviertel!
Immer auf wichtig.
Immer…
In Szene setzen!
Das war Beate.
Wie sie leibte.
Und lebte.
Sie konnte nicht anders!
Das Aushängeschild.
Der Familie.
Geschäftsführerin.
Einer namhaften Firma.
Eine Karriere.
Die ihr, Hella.
Versagt geblieben war.
Traurig war sie.
Deswegen nicht.
Sie hatte…
Andere Qualitäten.
Und Fähigkeiten.
Die sie eher.
Im Hintergrund…
Ausführte…

Trotzdem.
Ärgerte es sie, Hella.
Dass die Schwester.
Immer dreist.
Und tonangebend.
Über alle…
Drüber fuhr!
Sie riss stets alles.
An sich.
So wie beim Begräbnis.
Der Mutter.
All das Kleinod.
Und die die Nippsachen.
Die die Mutter.
Ihr Leben lang.
Gesammelt hatte.
Hatte Beate einfach.
In den Müll geworfen.
Dabei hätte man.
Die Sachen doch.
Einem Flohmarkt-Tandler…
Überlassen können.
Wie sie Hella.
Gemeint hatte.
Die Dinge hätten…
Neue Liebhaber…
Finden können.
Ganz einfach!

Aber viel zu viel…
Aufwand.
Für Frau Wichtig.
Hinweg damit!
Ist eh nur Dreck!
Hatte sie jeden…
Widerstand.
Abgeschmettert.
Hart und kalt.
War sie.
Und dennoch.
Verehrt und geliebt.
Von Mann und Kindern.
Das Schlimmste an ihr.
War ihre Spottsucht.
Wie sie jeden kleinredete.
Der ihr nicht.
Zu Gesicht stand.
Immer anrufen.
Um den neuesten Tratsch.
Zu erfahren.
Damit man wieder.
Lästern konnte.
Sie selber, Hella.
Wurde von Beate.
Schon lange nicht mehr…
Angerufen.
Weil sie…
Der großen Schwester.
Nichts mehr erzählte.
Es war abstoßend.
Wie sie geworden war.
Und für sich selbst.
Hatte Hella…
Entschieden.
Dass sie nichts mehr.
Mit ihr.
Zu tun haben…
Wollte.

Bei ihrem Begräbnis.
Wollte sie Beate.
Auf keinen Fall…
Dabei haben.
Und ihre Wohnung.
Würde die…
So oder so.
Nicht mehr betreten!

Vivienne/Gedankensplitter

 

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