Dürfen sie das? – Gedankensplitter

Betroffen.
Starrte Stefan.
In sein Glas Bier.
Einen Schluck…
Hatte er erst…
Gemacht.
Zum Monatsletzten.
War er…
Gekündigt worden.
Eine dumpfe Ahnung.
Hatte ihn.
Schon länger…
Begleitet.
Und doch…
Werfen die Chefleute…
Wirklich jemanden raus…
Gute zwei Jahre…
Vor der Pension?
So seine Überlegung.
Offenbar tatsächlich.
Die wirtschaftliche Lage…
Der Firma.
Angeschlagen.
So durfte man das.
Durchaus nennen.
Schon im Dezember.
Hatte der Chef…
Gemeint.
Wir müssen sparen.
Es hilft nichts.
Dessen soll sich…
Jede/r.
Bewusst sein…
Jetzt hatte er, Stefan.
Den Blauen Brief.
Mit gerade 60 Jahren.
Praktisch chancenlos.
Auf dem Arbeitsmarkt…

Der Chef war…
Gezeichnet gewesen.
Ich habe keine Wahl…
Die Zentrale hat es…
Vorgegeben.
Es tut mir Leid.
Das half ihm wenig.
Jetzt hatte er.
Erst einmal.
Eine Woche Urlaub…
Genommen.
Es stand noch.
So viel bei ihm…
Der Chef war schon.
In Ordnung.
Über all die Jahre.
Immer fair.
Menschlich.
Aber die jetzige Situation.
Da hatte die Zentrale.
Das Wort.
Und den Leuten dort.
War es herzlich egal.
Es regierten die Zahlen.
Sonst nichts.
Der Mohr hat…
Seine Schuldigkeit…
Getan…
Der Mohr kann…
Gehen…
Dieser Spruch…
War ihm, Stefan.
In den Sinn…
Gekommen.
Was war das…
Für eine Welt…
In der sie lebten?

Gesund war er.
Schon lange nicht mehr.
Gewesen.
Das Kreuz.
Ein Magengeschwür.
Dabei hatte er.
Immer versucht.
Krankenstände.
Zu vermeiden.
Bereit zu Überstunden.
Am Wochenende.
Natürlich war es…
Zuletzt.
Nicht mehr so…
Gelaufen bei ihm.
Eine Überwindung.
Jeden Morgen.
Die Scheidung noch dazu.
Die Kinder hatten.
Nur selten.
Zeit für ihn.
Irgendwie.
War die Firma.
Immer mehr.
Sein Leben geworden.
Und da half auch…
Die Halbe Bier.
Kein bisschen.
Aus diesem Tief.
Aus diesem Loch…
In das er…
Gefallen war…
Schmerzhaft!

Vivienne/Gedankensplitter

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