Jade – Edelsteine


Die Jade symbolisiert in fast allen Kulturen einen Mythos voll symbolischer Kraft. Seit Jahrtausenden übt sie wegen ihrer faszinierenden Schönheit und wegen ihrer Ausstrahlung eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Menschen aus. Der Edelstein mit dem dezenten Fettglanz, der vor allem in vielen grünen Farbtönen vorkommt, ist seit über 7000 Jahren bekannt. In prähistorischer Zeit wurde er allerdings vor allem noch wegen seiner Härte geschätzt, die ihn zu einem passenden Material für Waffen und Geräte prädestinierte. Doch in China galt der Edelstein schon lange vor Beginn unserer Zeitrechung als yu, als königlicher Edelstein. In der Kunst- und Kulturgeschichte des riesigen chinesischen Reiches nahm Jade immer eine ganz besondere Position ein. Auch heute noch ist dieser Edelstein ein Sinnbild für das Gute, Schöne und Kostbare. Er repräsentiert nicht nur die konfuzianischen Tugenden Weisheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Bescheidenheit und Mut, sondern steht auch ganz Besonders für die weibliche Erotik.

Auch in Mittelamerika wurde Jade lange Zeit höher als Gold eingeschätzt. Die Maoris in Neuseeland stellten schon früh Waffen und Kultgeräte aus Jade her. Im alten Ägypten galt Jade als Stein der Liebe, des inneren Friedens, der Harmonie und der Ausgeglichenheit. Jade oder die in China übliche Bezeichnung yu ist genau genommen ein Oberbegriff für zwei unterschiedliche Edelsteine: Nephrit und Jadeit.
Sowohl Jadeit wie auch Nephrit gelten in China als zhen yu, als echte Jade. Erst mit Beginn des 19. Jahrhunderts begannen die Mineralogen und Gemmologen die beiden Mineralien zu unterscheiden, die in Aussehen, Härte und Bearbeitungseigenschaften sehr ähnlich wirken. Beide sind sehr hart, unterscheiden sich jedoch eindeutig in der chemischen Zusammensetzung und in den Farben. Der Nephrit kommt hauptsächlich in mittleren bis dunkleren Grün- oder Graugrüntönen vor, bisweilen aber auch in weiß, gelblich oder rot. Der Jadeit ist seltener, ist neben grün und weiß von rot über braun bis violett anzufinden. Aber nur die feine Jade zeigt eine durchgehend gleichmäßige Farbe. Nephrit und Jadeit sind oft von Äderchen, Flecken und Streifen durchzogen, was aber nicht unbedingt ein Makel sein muss.

Für Sammler wie für Schmuckliebhaber ist Jade ein mehr als nur faszinierender Edelstein. Gerade in Asien wird Jade auch als wertvolle Antiquität gesammelt, wobei die Religion eine zentrale Rolle dabei spielt. In der westlichen Welt wird Jade eher in Form von Schnupfdosen, Zigarettenspitzen, Schalen oder auch Ringen gesammelt. Jade ist vor allem aber auch ein wundervoller Schmuckstein – ganz egal ob in traditioneller Form oder modern gestaltet. Der Wert des Edelsteins wird bestimmt durch die Farbe und ihre Intensität, der Schönheit der Maserung und nach Reinheit und Transparenz. Die Vorliebe für bestimmte Farben gestaltet sich je nach Region und Kulturkreis recht unterschiedlich.

Chemisch betrachtet ist Jade Slizium-Oxid, die Moohs’sche Härte schwankt zwischen 5,5 und 7, je nach Herkunft und Zusammensetzung. Der Stein ist opak, also undurchsichtig und kann wie schon erwähnt Streifen und Flecken haben. In größerem Stil wird Jade natürlich vor allem in China, in Neuseeland, Russland, Burma aber auch den USA und Polen gefördert. Im Handel ist viel „falsche Jade“ im Umlauf, sprich vor allem Serpentin. Leider ist dieser äußerlich kaum von Jade zu unterscheiden, daher sollte man Sorge tragen, nur bei einem verlässlichen Händler einzukaufen.

Jade fördert Kreativität und geistige Flexibilität, wirkt aber andererseits ausgleichend und harmonisierend. Er repräsentiert Freude, Lebenslust und Zufriedenheit zugleich.

Jade steht aber auch ganz besonders für Liebe und ihre Vollkommenheit. Der Edelstein wirkt mehr als Alles auf unser Gefühlsleben und heilt Liebesschmerz durch inneren Frieden. Wer eine besondere Affinität zu Jade verspürt, der sehnt sich ganz besonders nach innerer Heilung, nach Beruhigung. Die absolute Liebe wird uns durch die Jade erst möglich.

Jade repräsentiert den Monat Oktober und damit das Sternzeichen Waage. Als Glücksbringer, den man am Gürtel trägt, soll sie den Tatendrang anregen und unsere Träume beleben. Ideal auch für Menschen, die an Albträumen leiden. Daneben wird die Jade auch als Kräftespender geschätzt und gerne für die Meditation eingesetzt. Legt man die Jade auf das Herz-Chakra, hilft der Stein gegen Stauungen im Brustbereich. Im Bauchraum wird damit Ähnliches bewirkt. Jade senkt auch Fieber und hilft, den Körper zu entgiften. Gelbe Jade speziell hilft Nervosität und innere Unruhe zu bekämpfen. Bei Harnweginfekten kommt wieder die entgiftende Wirkung zum Tragen.

Vivienne

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