Das Wiener Derby.
Austria trifft auf den Erzrivalen Rapid.
13.100 Zuschauer im ausverkauften Stadion.
Heute konnte ich die Menschen beobachten.
Als ich mit dem Auto beim Stadion vorbeikam.
Begeisterte Fußballfans in toller Stimmung.
Selbst war ich erst einmal in einem Stadion.
Ein Sommerfest im Ernst Happel Stadion.
Mittlerweile ist es schon einige Jahre her.
Es hatte nichts mit dem Fußballsport zutun.
Ein Stadtfest mit bunten Musikprogramm.
Gewiß nichts weiter spektakuläres daran.
Wäre dieses Event aber nicht gewesen.
Hätte ich das Praterstadion.
Wohl tatsächlich noch nie von innen gesehen.
Menschen die mich näher kennen.
Werden es bestätigen können.
Das mein Interesse am Fußball gering ist.
Ich bin wohl nicht der einzige Mensch.
Bei dem dieses Desinteresse besteht.
Dennoch möchte ich heute den Versuch wagen.
Den persönlichen Ursache nachzugehen.
Dazu ist es für mich notwendig.
Aktiven und passiven Fußballsport zu trennen.
Der aktive (Hobby-)Sportler auf der einen Seite.
Und dann der passive Fan vor dem TV-Gerät.
Ich traue mir mal zu sagen.
Dass der Aktivsportler zumeist auch.
Am Profisport ein Interesse zeigen wird.
Der Fußballfan vor dem TV-Gerät.
Muss aber nichts mit dem Sport am Hut haben.
Selbst fühle ich mich.
Für den aktiven Fußballsport seit jeher ungeeignet.
Möglicherweise resultiert daraus dann.
Mein Desinteresse am Passivsport.
Es ist kein großes Geheimnis.
Körperliches Geschick ist nicht meine Stärke.
Das sehe ich heute keinesfalls mehr als Manko.
So schlimm ist das auch wieder nicht.
Meine Erinnerungen an die Grundschulzeit.
Sind aber etwas anders gelagert.
Im Turununterricht über vier Jahre hinweg.
Sollte ein „Genügend“ im Zeugnis stehen.
Gerade dass ich nicht im Turnen durchfiel.
Am Fußballfeld war ich einfach ungeschickt.
Bestimmt letztlich dann auch demotiviert.
Dies zeigte sich nicht nur in der Turnnote.
Sondern auch am Verhalten der Mitschüler.
Über Jahre hinweg musste ich.
Mit verschiedensten Formen der Ausgrenzung leben.
Die man heute wohl als Mobbing bezeichnen würde.
Ich versuchte mich zu arrangieren, resignierte aber.
Ein bleibender Eindruck dürfte zurückgeblieben sein.
Ich will darauf jetzt auch nicht näher eingehen.
Aber bestehen nicht unübersehbare Parallelen.
Zu meinem persönlichen Verhältnis zum Fußballsport?
Ich wollte mit diesen Zeilen auch klarstellen.
Dass ich bestimmt kein persönliches Problem.
Weder mit aktiven noch passiven Fußballsport habe.
Ich finde mannschaftliches Agieren großartig.
Ich bekenne mich auch zu sportlicher Betätigung.
Spät aber doch habe ich meinen Weg gefunden.
Habe aber ein gestörtes Verhältnis zum Fußball.
Manche echte Fußballfans.
Werden meine Zeilen vielleicht schwer verstehen.
Meine Persönlichkeit ist bestimmt nicht einfach.
Aber so bin ich nun mal.
Da läßt sich heute nicht mehr viel ändern.
Pedro