Mein Verhältnis zum Kundendienst-Techniker, Teil 5

Für alle, die sich nicht mehr erinnern, lesen Sie bitte die Teile 1 – 4, und lesen Sie unten weiter, wenn Sie wissen möchten, was mit meinem Wäschetrockner weiter passiert ist.

Es war so um den Muttertag herum, als mir richtig bewusst wurde, jetzt habe ich den neuen Trockner ca. ein halbes Jahr, und ich bin so zufrieden, endlich, er quietscht nicht, nichts kaputt, was will man mehr, eigentlich ein richtiges Muttertagsgeschenk, dachte ich so vor mich hin. Ich hatte sogar den Wunsch, mich zu bedanken bei Elektra Bregenz, was ich dann aber doch nicht tat. Doch wenig später begann das Ding, so als ob ich es verschrieen hätte, wieder zu quietschen. Ich war ziemlich verärgert. Und es muss Ende Juni oder Anfang Juli gewesen sein, da fing der Trockner wiederum zu ‚spinnen’ an! Ich wusste nicht sofort, dass es lediglich der Ein/Aus-Schalter war, denn manchmal ließ sich der Trockner nicht mehr ein oder nicht mehr ausschalten – erst bei mehreren Versuchen ein paar Tage später wieder – und ich dachte noch zuerst, es hätte was mit Überhitzung oder so zu tun.

Jedenfalls rief ich bei Elektra Bregenz an, die mir sofort sagten – eigentlich sagte ich es gleich dazu, denn ich bestelle mir keinen Mechaniker, und muss es womöglich hinterher selber bezahlen, wenn die drauf kommen, dass die Garantie aus ist – dass die Garantie von 2 Jahren vom Erstkauf schon abgelaufen ist. Inzwischen hatte ich ja 2 x ein Neugerät bekommen, das letzte Mal etwa 8 Monate vorher. Sie sagten mir am Telefon noch dazu – und das hatte mir auch der Mechaniker bei einem seiner vielen Besuche schon gesagt – dass sie sogar in Kulanz länger Garantie auf die Ersatzteile geben (wie lange genau weiß ich nicht), aber die Fahrtkosten (von Linz, also ca. 80 Kilometer zu uns) und die Arbeitszeit wären selbst zu bezahlen! Das wollte ich aufgrund meiner vielen Probleme nicht durchgehen lassen. Damit stellen sie sich ja selbst ein schlechtes Zeugnis aus, wenn ständig die Geräte defekt sind und die Garantie nicht neu zu laufen beginnt – damit will ich sagen, wenn ich weiß, ich verkaufe gute Qualität, dann traue ich es mir zu, zu sagen, die Garantie beginnt neu zu laufen, weil es unwahrscheinlich ist, dass innerhalb der nächsten 2 Jahre Probleme auftreten.

Aufgrund meiner Hartnäckigkeit gab man mir die E-Mail-Adresse von einer Dame in der Zentrale in Wien, an die ich mein Anliegen richten sollte. Ich verfasste natürlich lang und breit eine E-Mail, in der ich grob alles schilderte, was sich bis jetzt zugetragen hatte, und das war nicht wenig! Unvorstellbar, was dabei immer an Zeit draufgeht! Umso mehr ärgerte mich die relativ kurze Antwort: Die Garantie wäre vorbei, also die Reparatur zu zahlen. Sie könne mir nur in Kulanz eine Art Tausch anbieten: ein Neugerät gegen mein defektes Gerät, Kosten des Neugerätes 549 Euro, abzüglich 242 Euro ‚Eintauschprämie’, also um 307 Euro. Kurz, ich bekomme um gut 4.000 ÖS ein Neugerät, obwohl ich erst vor 8 Monaten eines bekommen hatte – das 2., weil mein gekauftes Gerät und der erste Austausch in der Garantie so oft kaputt waren. Und das, wo ‚nur’ der Ein/Aus-Schalter vom jetzigen Gerät kaputt ist, was vom Wert her sicher relativ wenig aus macht! Und warum sollte ich um diesen Betrag ein Elektra Bregenz-Gerät ohne Garantie nach all dem Ärger mit solchen kaufen, wenn ich ums selbe Geld schon in Aktion neue Noname-Trockner mit Garantie bekomme???

Jedenfalls schrieb ich das so in etwa ziemlich verärgert zurück, und dass ich ihren Mangel an Willen zu einer Kulanzlösung nach all meinen unverschuldeten Problemen mit Geräten aus ihrem Hause als Frechheit empfinde. Außerdem erwähnte ich, dass ich das Ersatzteil laut Techniker und auch laut Kundendiensttelefon in Linz gratis bekäme, es also nur um die Anfahrtskosten und die der Arbeitszeit ginge, was sie selbst in keinem Satz erwähnt hätte und ich deshalb nochmals bestätigt haben wollte. Und ich wollte den ungefähren Betrag für die Kosten einer Reparatur wissen, vielleicht wäre es erschwinglich, höchst wahrscheinlich sogar günstiger als der angebotene Gerätetausch. Außerdem schlug ich vor, dass mein Mann, von Beruf Elektriker, den Ersatzteil selbst einbaut, sie mir also nur den Schalter zu schicken bräuchten.

Die Dame schrieb aber nur kurz zurück, sie würde Selbsteinbau nicht empfehlen, da dann die Garantie aufs Ersatzteil, die sehr wohl neu zu laufen beginnt (nur nicht auf ein Neugerät), sofort erlischt, wenn das Teil nicht durch einen Fachbetrieb eingebaut wird. Diese neue Garantie für den Ein/Aus-Schalter wäre immerhin 6 Monate, es sei denn, es wäre ein mechanischer Teil – ist so ein Schalter nicht einer? Das Ersatzteil würde ich tatsächlich gratis bekommen, nachdem einer ihrer Techniker bei mir gewesen wäre und dessen Defekt festgestellt hätte (sonst könnte ja jeder kommen und alles mögliche verlangen). Ich hätte noch die Möglichkeit, den Händler um Rücknahme des Gerätes zu bitten – was aber ein aussichtsloses Unterfangen gewesen wäre. Warum sollte er, der diese Gerätemarke schon lange nicht mehr vertreibt, den Verlust tragen, zumal Elektra Bregenz offenbar beschlossen hat, sich hier schadlos zu halten. Und ich bekam wieder keine ungefähre Info, was Elektra Bregenz für Fahrt und Arbeit verlangen würde.

Daher musste ich noch einmal nachfragen und erhielt endlich einen Rückruf, wo ich erfuhr, dass es nicht mehr als ca. 100 Euro ausmachen würde. Mein Mann wollte schon darauf eingehen, aber da kam mir noch der Gedanke, ich könnte den Elektriker und Händler in der Nähe, bei dem wir das ursprüngliche Gerät gekauft hatten, um den Einbau bitten. Da fiele bestimmt einiges an Fahrtkosten weg, er wäre ja eigentlich sowieso in Sachen Garantie mein Ansprechpartner, wenn nicht Elektra Bregenz von Anfang an darauf bestanden hätte, direkt kontaktiert zu werden, da sie die Geräte selber besser kennen, als ein Händler, der viele Marken vertreibt. Somit wäre es auch ein Einbau durch einen autorisierten Händler. Daher beauftragte ich die kleine Firma, nachdem ich die Sache kurz geschildert hatte. So sollte es also geschehen, es war vereinbart, dass die bei Elektra Bregenz den Ersatzteil bestellen, der gratis kommen müsste, und er wird durch sie eingebaut, was sie auch verrechnen würden. Darüber informierte ich auch die Dame in der Zentrale bei Elektra Bregenz, mit der ich die ganze Zeit Kontakt gehabt hatte.

Inzwischen war ich ganz sicher geworden, dass der Schalter defekt war. Es war schließlich so weit gekommen, dass der Schalter entweder steckte bzw. festklemmte, oder sich der Trockner gar nicht mehr einschalten ließ bzw. nur lief, wenn ich den Schalter gedrückt hielt. Mein Mann kam sofort auf die Idee, mit einem Zahnstocher den Schalter zu fixieren. Das klappte so gut, dass ich mir schon dachte, ich hätte den Händler gar nicht beauftragen müssen und könnte mir das Geld für den Einbau eines neuen Schalters sparen, weil es so gut funktionierte. Doch mit einem mal ging der Schalter und damit der Trockner überhaupt nicht mehr, und der Händler hatte mich noch immer nicht kontaktiert betreffend eines Einbautermins, obwohl schon wieder einige Wochen vergangen waren.

Also rief ich erneut an, offenbar war ich vergessen worden, aber es passte dem Mechaniker zufällig heute drein, die 2 km zu mir zu kommen. Tatsächlich kam er am nächsten (!) Tag, nach einem weiteren Anruf von mir. Der Einbau war in einer halben Stunde erledigt, der Trockner funktionierte wieder – bis auf das Quietschen, für dessen Beseitigung für ein paar Wochen oder höchstens Monate ich aber sicher nichts zahlen würde. Dann wartete ich auf die Rechnung, nachdem mir eine Nachbarin ihre Erfahrungen mit dem wahnsinnig teuren Kundendienst dieses Händlers geschildert hatte. Doch die Rechnung blieb – einzig positiv – bis heute aus, und es sieht so aus, als hätte der Händler wohl darauf vergessen, etwa dadurch, dass der Ersatzteil von Elektra Bregenz ohne Verrechnung gekommen war und es also wie Garantie aussah.

Das Quietschen ist mittlerweile nahezu unerträglich geworden, und der Schalter, für den die Garantie inzwischen so gut wie abgelaufen ist, beginnt schon wieder Probleme zu machen: Nach immer mehr Trockenvorgängen lässt sich das Gerät erst erneut starten, wenn ich am Programmrad drehe. Das war dem letzten Problem mit dem Schalter ebenso vorausgegangen, also dass ich zuerst gedacht hatte, die Elektronik wäre kaputt. Freuen Sie sich schon auf Teil 6? Ich nicht….

© Sarkastika

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