Seelenfrieden – Reflexion

Was wollen wir eigentlich verstehen.
Unter der weitläufigen Bezeichnung.
Unseres persönlichen Seelenfriedens?
Einem Begriff den ich gerne gebrauche.
Der meine Gedankenwelt nachhaltig prägt.

Verstehen wir denn vielleicht darunter.
Eine gesunde und unbelastete Psyche?
Das wäre mir zu oberflächlich betrachtet.
Die Definition würde mir auch nicht gefallen.
Wir müssen vorerst mal erkennen.‘
Dass jeder Mensch verschieden ist.
Und die Dinge unterschiedlich wahrnimmt.

Ich traue mich beinahe zu sagen.
Dass ich meinen eigenen Seelenfrieden.
Oftmals wie ein Heiligtum verteidige.
Auch wenn es mir nicht immer gelingen mag.
Weil mir einfach die emotionale Fähigkeit fehlt.
Die Bedeutung auch vermitteln zu können.
Es geht hier für mich aber um kein Prinzip.
Ich sehe es vielmehr als eine Notwendigkeit.
Dass ich für mich selbst eingestehen muss.
Wie sehr eine allzu negative Sichtweise.
Das klagen, raunzen und lamentieren.
Meine Psyche nachhaltig und schwer belastet.
Und beinahe meine Lebenskräfte raubt.
Was ich in dieser Form vermeiden möchte.

Meine Sichtweise ist nicht unproblematisch.
Es wurde mir schon allerlei nachgesagt.
Ich würde manche Dinge schönreden.
Und hätte mich zu oft ausnutzen lassen.
Ohne der Bereitschaft zur harten Gegenwehr.
Ein Quäntchen Wahrheit mag dahinter stecken.
Aber ganz so sehe ich es auch wieder nicht.
Wenn es für mich notwendig erscheint.
Bin ich ebenso wie jeder andere dazu bereit.
Auf Basis von konstruktiven Umständen.
Sprichwörtlich auf den Tisch zu hauen.
Aber unmittelbar darauf wird es so sein.
Dass ich die Notwendigkeit erkennen muss.
Meinen Seelenfrieden wieder herzustellen.

Vergessen und auch verdrängen.
Sind meine persönlichen Zauberworte dafür.
Was bei mir wohl unbewusst geschieht.
Der Begriff Verzeihen ist eine andere Sache.
Er hängt von der Dimension des Konflikt ab.
Im Vordergrund steht mein Seelenfrieden.
Wenn es für mich am besten erscheint.
Den Kontakt mit dem Menschen abzubrechen.
Ist die Frage nach dem Verzeihen sekundär.
Die Belastung bleibt ohnehin bestehen.
Aber ich möchte mir dennoch die Chance geben.
Meine Gedankenwelt wieder gesunden zu lassen.
Wir sollten uns dessen bewusst sein.
Dass jede Form von Hassgefühlen.
Im besonderen in der gesteigerten Form.
Der Ablehnung gegen eine Menschengruppe.
Nur zu einer destruktiven Haltung führt.
Und uns selbst bestimmt nicht gut tut.

Gehen wir nun davon aus.
Ein Mitmensch hat uns schlimmes angetan.
Der Kontakt wurde abgebrochen.
Es war einfach notwendig und richtig so.
Von Rachegelüsten halte ich wahrlich nichts.
Wenn wir es nun aber wirklich zulassen wollen.
Diesen Menschen in unserer Gedankenwelt.
Nachhaltig weiterleben zu lassen.
Belasten wir nicht den Übeltäter.
Sondern wir bestrafen uns und unser Umfeld.
Wollen wir das denn wirklich?

Pedro

1 Gedanke zu „Seelenfrieden – Reflexion“

  1. Die Seele, lieber Pedro, unterscheidet dich (als Mensch) vom Dackel deines Nachbarn! Dieses fragile Quentchen Göttlichkeit heißt es, dir zu bewahren! Der Papst, der der früher als Josef Ratzinger seinen Studenten vom Himmelreich vorschwärmte, sieht sich nun seinem Schöpfer sehr nahe! Seelenfrieden bewahren, heißt für die Gläubigen, so etwas wie gefühlte Allmacht zu verspüren. Ich bin ein Wesen, das sich auf ganz fundamentale Weise vom Getier auf Erden unterscheidet. Nur, hier muss den Gewalten auf Erden wiedersprochen werden, Seele ist nicht vom Körper zu trennen. Wenn dich dein Nachbar ärgert, ärgert sich dein ganzer Organismus und du sinnst über Gegenwehr. Denn, du bist nunmal kein Gott, nur ein klitzekleines Menschlein. Und darin besteht dein eigentlicher Wert, dass du dich deiner Menschheit bewusst bist. Ein Mensch zu sein, bedeutet auch, alle Schwächen dieser Spezies auszuleben. Dich nicht hinter dir selber zu verstecken. So zu tun, als ob Leib und Seele zu trennen sind. Du bist also darfs du auch sein! Du selber sein!

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