Wer Rettet diesen Euro?, Part 2 – Kommt der „Grexit“? Kommt der „Grexit“ nicht? – Frankie Millers Einsichten

Na gut, Herr Editor und damit die ganze Redaktionskonferenz am frühen Morgen. Schauen wir mal ins schlaue Büchlein!

Also, was haben wir?

Einen total verschuldeten Griechen-Staat, der schon beinahe (incl. Normalzinsen weit darüber) sein ganzes Brutto-Inlands-Produkt (was heißt da schon Brutto?) im Voraus für 2 Jahre „beliehen“ hat!

Also, alle Leistungen und Waren der nächsten beiden Jahre (auch da habe ich so meine Zweifel, aber immerhin stehen die Zeichen für 2015 bei einem Plus von 1%) sind schon „verfrühstückt“, wobei für Mittag und Abend wohl nur noch das Gebet bleibt!

Und wir haben die Gläubiger, also Banken und Versicherungen und sogenannte Fonds die mit Griechen-Schuldscheinen bislang gutes Geld verdient haben, oder das noch anstreben.

Diese beiden „Handelspartner“ hatten einst einen Vertrag geschlossen, der da lautete:

„Du gib mir Geld, ich gebe dir dann das Geld mit Zinsen zurück!“

Normalerweise schwanken die Zinsen für Staatspapiere zwischen 3 und 9 %! Hier passen die Ratingagenturen irgendwie auf, dass sich keine Missverhältnisse ergeben können.
Was den sogenannten „guten“ Schuldnern, wie z.B. Deutschland, nicht immer nur zugute kommt. Der gute Schuldner wird seine Papiere nicht immer sofort los, wenn es in der „Umgebung“ (EURO-Zone) Schuldner mit höheren „Renditen“ gibt (Irland, Portugal und Spanien, Benelux mal ausgespart)

Das Seltsame ist, dass scheinbar nur der Zinssatz zählt, während das Ausfallrisiko von den Anlegern bei fiskalisch risikobehafteten Anlagen zunächst gar nicht weiter beachtet wird!

„Eine Staatsschuld wird immer erfüllt“,

so ein altes Ökonomen-Mantra!

Bewegung kommt aber immer in den Markt, wenn eine Ratingagentur Papiere „neu bewertet“! Hier wird auf einmal ein „Ausfallrisiko“ an die Wand gemalt!
Was dann aber, so tickt der Anleger halt, sich höchstens im Handelswert der schon im Markt befindlichen Papiere auswirkt. Kurse gehen in den Keller! Nun beginnt es für die Anleger erst richtig interessant zu werden!
Auf einmal scheint sich der Handel mit z.B. „Griechen“ wieder zu lohnen. (Zuletzt standen Griechen bei 40%, also ganze 60% unter dem Ausgabewert, was dann die EZB, den IWF und ganz Brüssel sehr iritierte. Man beschloss „helfend einzugreifen“!)
Denn, Märkte haben verlässlich zu sein!

Ein Ausreißer in einem gefestigten (so z.B. die EU) Marktsystem mit einmal reguliertem Zollfrei-Gebiet und zudem vereinheitlichtem Geldsystem (hier die Einheitswährung EURO) kann zu erheblichen Schieflagen führen (Zocker wetten auf den Fall des EURO)!

Wenn sich diese Schieflage andeutet, erwischt sie ohne Gnade den gesamten Wirtschaftsraum und, im Falle der EURO-Staaten natürlich auch den vereinheitlichten Währungsraum!

Es war also nicht der kleine Mann in Griechenland, der gerettet wurde. Auch nicht die Griechischen Banken wurden wirklich gestützt, sondern zuvörderst die Griechische Staatsbank und deren Anleger im EURO-Raum! Und vor allem, das wohl wichtigste Pfund zum wuchern, die Staatspapiere im ganzen EU- und EURO-Raum!

Also, wir haben zunächst nur unseren Ars… selber gerettet, als wir den Griechen die bereits zugeschossenen 215,7 Milliarden ausbezahlten und die dann noch zu erbringenden 30,5 Milliarden zusagten, nicht ohne ihnen das Versprechen abzunötigen:

„endlich ihre Hausaufgaben zu machen“,

was immer das auch heißen soll!
Das was Junker, Merkel und Co. so von sich geben, ergibt bei Licht betrachtet, sehr wenig Sinn!

Aber wie war das mit den Märkten? Ach ja, die haben verlässlich zu sein!

Hier nun, beisst sich der Hund in den Schwanz!

Kommen die Griechen „nicht zu Potte, also sanieren sie ihren Haushalt nicht endlich (was im Klarsprech lediglich bedeutet, nicht mehr auszugeben als Einnahmen zu generieren), dann lassen wir sie einfach am ausgestreckten Arm verhungern.

Nun, Vorteil für die EU wäre, ein Hochzins-Konkurrent wäre weg vom Fenster! Papiere von guten Schuldnern würden wieder besser zu verkaufen sein, bei niedrigeren Zinsversprechen.
Nachteilig wirkt sich dann natürlich aus, dass die Schrottpapiere der Griechen nur noch in Bad-Banken zwischengelagrt würden. Möglicherweise bis zum Sankt Nimmerleinstag.

Also, Frankreich und Deutschland hätten bei Totalverlusten die Hauptlast zu tragen!

Beide haben ordentlich in die „Hochverzinslichen“, also Griechen investiert.

Italien, beinahe genauso marode wie die Griechen, hat dabei sogar noch mehr Schulden als die Athener.

Nur, die Gläubiger sind überwiegend selber Italiener, halten also ihrer Staatsbank die Treue!

Spanier und Portugiesen haben den größten Teil der Schulden, wenn auch in nun unverkäuflichen Immobilien, in ihre Industrie und Wirtschaft gesteckt.
Ähnlich die Iren, die auch beinahe glatt aus dem Schlingerkurs herauskamen.
Finnen und die anderen EURO-Staaten treten da eher als Gläubiger, denn Schuldner auf.

Ach ja, hat sich hier noch niemand mal darüber gewundert, dass die „beiden guten Schuldner“ Deutschland und Frankreich, soviel Kohle in Griechenanleihen „investiert“ haben, anstelle selber in die eigenen Staatspapiere zu investieren?

Idee ist: verkaufe eigene Staatsanleihen mit niedrigem Zinssatz und steck das Geld dann in Papiere mit höherer Rendite! Und

„von die 5% Gewinn ist gut Kaviar zu speisen“!
Klaro?

Als die Griechen mit Hilfe des ach so informierten Theo Waigel ins Euro-Paradies „gehoben wurden, wurden auch sofort die Weichen gestellt.
Unter der Prämisse:
„zu klein um Probleme zu machen!“

wurde lächelnd über die Verwerfungen und Schwächen dieses „Inselstaates“ hinweg gesehen.
Auch Belgien, Irland und in gewissem Maße Italien, wurden trotz erheblicher Defizite in ihren Wirtschaften ohne Wenn und Aber in den EURO aufgenommen.

Nun, da diese Schwächen leidlich ausgenutzt wurden, ausgenutzt durch die „starken“ Länder mit ihren gut durchdachten „Anlage-Strategien“, zeigt sich auf bedrückende Weise, was völlig unregulierte Märkte, hier die Finanzmärkte weltweit, für ein zwanghaft vereinheitlichtes Währungssystem bedeuten können!

Der Ausstieg der Griechen aus dem EURO-Raum, „der Grexit“, wird vermutlich noch eine ganze Zeit für Unruhe im gemeinsamen Wirtschaftsraum EU und vor allem im vereinigten Währungsraum sorgen.

Die Investoren, fälschlicherweise immer nur „Zocker“ genannt, werden jede Schwäche, und sei sie noch so marginal, eines jeden Mitgliedsstaates bis zum Erbrechen ausnutzen.

Wir alle hätten noch lange was davon!

Die Griechen selber haben nun alle Hände voll zu tun, ihre Privatvermögen vor den gierigen Händen ihres Staates, und damit natürlich auch uns, den Geberländern, in „Sicherheit“ zu bringen!

Hätte es vor vier Jahren, da war noch ein überaus korruptes System an der Regierung, einen ordendlichen Schuldenerlass gegeben, hätten die Griechen (und wir alle!) viel besser dagestanden.
Jetzt stehen unsere 21,7 Milliarden EURO im ESM (dem Europäischen Stabilisierungs Mechanismus) und darüber hinaus, die garantierten, von Deutschland garantierten 211 Milliarden EURO im ESM, die natürlich auch nur alle an den internationalen Finanzmärkten generiert werden müssten, zur Disposition!

Das Ausfallrisiko wächst beinahe stündlich und der „Tag der Wahrheit“ rückt beständig näher.
Der ESM ist bis auf 705 Milliarden EURO aufgeblasen, Gelder also, die erst noch beschafft werden müssen!
Und wo? Natürlich „am Markt“!

Was das auf die „Zinsentwicklung“ für einen schädlichen Einfluss bedeuten dürfte, sollte eigentlich einem jeden hier ganz klar sein! Griechenland, die Maus die gerade einen Elefanten gebähren dürfte!
Nein, die Griechen dürfen (werden) nicht „aussteigen“!

Was dient, was schadet uns, so sollte man in dieser Situation fragen und nicht, ob die Griechen geschasst werden sollten.

Als Deutschland nach dem Weltkrieg Zwei die Schulden erlassen wurden, Schuldenschnitt trifft es eben nicht wirklich, geschah das aus der Erkenntnis der Amerikaner heraus, im Europa der Zukunft einen verlässlichen Partner zu haben.

Lediglich die Kriegslust musste man den Teutonen austreiben! Das Ergebnis lässt sich sogar heute noch sehen, da ja die Truppen der Germanen nur noch unter Aufsicht der Allierten, in alle Welt ausschwärmen dürfen.

Die jetzige Situation, einem Land das Schuldenmachen auszutreiben ist umso schwerer, da gerade in Krisenzeiten die Lust am Schuldenmachen wächst.
Fazit bleibt: Wir brauchen in unserer EU solche „unsicheren“ Kantonisten wie die Griechen, damit wir finanzstarken Staaten überhaupt noch Zinsen für Investments bekommen können.

Erlasst den Griechen ihre Schulden und ihr werdet sehen, die Zukunft wird phänomenal! Nur, liebe EU, beendet den „Eiertanz“!

Dieser Staat mit der Staatspleiten-Neigung, da fest innerhalb des Einheitlichen Währungssystems gebunden, muss um Abbitte bei seinen Partnern bitten, anstatt mittels Gelddruckpressen seine fiskalischen Schwierigkeiten einfach zu eliminieren.
Könnte er hierdurch den einfachen Weg wählen, also mittels Abwertung der Eigen-Staatlichen Währung seine Leistungsfähigkeit erhöhen, ist er in einem Währungsverbund auf die Voten der mit ihm durch die gemeinsame Währung verbandelten Staaten, also den Goodwill der Partnerländer angewiesen.

Was passiert eigentlich bei einer Abwertung, Frankie Miller, der du doch nach des Editors Meinung, nicht nur voll im Saft steckst, sondern auch sogar noch voll „in der Sache drin“ bist?

Abwertung bedeutet, dass eine Währung zunächst erst einmal an Wert verliert! Importe, die z.B. auf Dollarpreisen beglichen werden müssen, so zum Beispiel Erdöl, werden in der abgewerteten Währung zu Preissteigerungen führen.
Vorsicht, Inflationsneigung!

Im Lande der Abwertung steigen die Preise für Importe. Staaten außerhalb werden ihre Exporte nicht mehr so leicht im Abwertungsstaat los.
Somit kann eine Abwertung nicht wirklich die ultimative Lösung sein!

Nur, was dann?

Ein, sogar nach der weitestverbreitesten Wirtschaftstheorie exorbitant einleuchtendes Mittel wären Stützungskäufe!
Die Staaten mit starker Exportabhängigkeit kaufen unter Einsatz ihrer gehorteten Eigenwährungen, aber auch unter Einsatz von Fremdwährungen die soeben noch sehr tuberkulöse Währung mit Schwindsuchtsneigung auf. Der Inflation wird ein Riegel vorgeschoben, Importe werden im Lande der Taumelwährung wieder preiswerter. Die Gefahr scheint abgewendet, der „Durchmarsch“ scheint gelungen!
Soweit die Theorie!

Diese Theorie beinhaltet dann natürlich auch, dass sowohl die Taumelwährung als auch die Stützwährungen dem freien Spiel der Märkte überlassen würden. Jeder Finanzspekulant würde sich dazu aufgefordert sehen, gegen diese zu stützende Währung anzuwetten. Hier würden „Zertifikate“ zu wirksamen Waffen für „Freibeuter“ im weiten Weltmeer der Währungen. In Zeiten eines vollautomatisierten, weltweiten, im Tausendstel-Sekundentakt handelnden Finanzmarkt, eine nur sehr unbefriedigende Lösung.

Für die Einheitwährung EUR der EU/EUR-Länder stellt sich die Sachlage noch ein bisschen unbefriedigender dar. Ein Angriff der Spekulanten auf den EURO-Raum würde jedem der durch die Einheitswährung Verbandelten, zumindestens erst einmal die Billanzen verhageln.

Die sich zunächst im Jahre 2009 abzeichnende Griechenschwäche, Griechenland lag bei mehr als 120 % Staatsverschuldung wurde da noch als nicht sehr bedrohliches Missgeschick von unseren „Wirtsschaftsweisen“ abgetan.
Dabei galten bei Einführung des EUR, schon Staatsverschuldungsquoten ab ca 60% als höchst problematisch. Das hieße im Klartext, dass das Bruttosozialprodukt (Leistungen und Waren im Jahresmittel) schon beinahe zur Hälfte in Form von Krediten „versilbert“ wäre.

Die Nettokreditaufnahmesteigerung (der Zuwachs an Staatsschulden im Vergleich zum Vorjahr) wurde bei Einführung des EURO verbindlich auf höchstens 3% geregelt (eine Forderung der Deutschen)!
Dass die Deutschen dann selber in Folge, mehrfach gegen diese Vereinbahrungen verstießen, als Grund wurde von den Finanzministerien immer wieder die „Vereinigung“ von BRD und DDR genannt, die es zu berücksichtigen gälte, konnten dann zwar die EURO-Partnerstaaten beklagen, auf den Führungsanspruch der Regierungen Schröder oder in Nachfolge Merkel, hatte das dann doch keinen allzu großen Einfluss.

Bundesbank und Europäische Zentralbank hatten aber keine wirklich Blaupause, wie den Griechen der Verbleib im EURO-Raum gestattet werden könne, ohne gegen die Regeln zu verstoßen. Eine der „Eisernen Regeln“ lautete, dass keiner der Mitgliedstaaten für die Schulden eines anderen Mitgliedstaates zu zahlen hätte.
Ein verschuldetes Griechenland, weiterhin von den Ratingagenturen auf „Ramschniveau“ herunter gestuft, würde aber schon durch die stark ansteigenden Zinsbelastungen, weiterhin in seiner Kreditwürdigkeit geschwächt und im EURO-Raum die Einheitswährung schwächen, und in der Nettokreditaufnahmesteigerung wohl seinen Todesstoß erleben müssen.

Da die zunächst angedachten „Eurobonds“, also Papiere, die von den Mitgliedsländern im EURO gemeinsam auszugeben wären, den Europäischen Zusammenhalt gefährenden könnten, ließ man sich eine neue Taktik in Brüssel einfallen. Ein Rettungsschirm musste her! Also, wie im richtigen Leben ein Regenschirm oder einer gegen eine allzu hartnäckig scheinende Sonne, würde dieser Rettungsschirm gegen allzu eifrige Spekulanten schützen können, so die Idee!

Zunächst kam es zu sogenannten „bilateralen Krediten“, die den krisengeschüttelten Ländern, von den um die gemeinsame Währung „EURO“ bangenden Mitgliedsstaaten gewährt wurden. Durch diese Freizügigkeit erhielten die fragilen Staaten noch einmal die Gelegenheit, zu einigermaßen moderaten Zinsen, Gelder zu leihen. Hier stand also die gemeinsame Währung schon in etwa zur Disposition und die „Zocker“ an der Währungs-Spekulations-Front leckten schon einmal Blut!

Die Lage schien zunächst geklärt und die „Wackelkandidaten“ schienen gerettet. Nun musste aber zur Konsolidierung weiteres Werkzeug her, da nun erst recht von außen gegen den EURO und die darin versammelten Haushalte der EURO-Staaten gewettet wurde.

Um eine „Stabilisierung“ bemüht, wurde in Brüssel der EFSM ins Leben gerufen. Der „Europäische Finanzstabilisierungsmechanismus“, hinter dem sich keine Maschine mit Dampfkraft, sondern eine Schatulle mit Einlagen aus den EU-Staaten verbergen sollte. Je nach Dringlichkeiten, sollten die Notleidenden mit frischem Geld versorgt wrden können. Hinzu kam noch die EFSF, die „Europäische Finanzstabilisierungsfaszilität“, eine an gewisse Vorgaben gebundene zweite Schatulle mit Geldern der besser aufgestellten EURO-Staaten.

Weiterhin wurden vom IWF, also dem „Internationalen Währungs Fond“, im Prinzip auch einer Geldschatulle mit Kontrollfunktion über den weltweiten Geldverkehr, seit 2010 runde 81,48 Milliarden EURO in Form von Krediten zur Verfügung gestellt. Hier handelte der IWF zunächst unabhängig von den Ideen der EURO-Staaten-Gemeinschaft. 188 Staaten bilden mit ihren Einlagen dieses weltumspannende Schutzinstrument, gegen allzu gierige Spekulanten in den Devisenmärkten.

Im Mai 2010 beschlossen also die EU und die EURO-Staaten die Einrichtung von EFSM und EFSF, wobei ersterer 46,8 Milliarden und zweiterer 174,6 Milliarden bereits ausgezahlt hatten, ohne dass sich die Märkte wirklich erholen konnten. Der EFSM hielt insgesamt 60 Milliarden EURO vor, während sich im Pott des ESFS von 2010 bis 2013 runde 440,0 Milliarden EURO befinden sollten.

Inzwischen sind beide Schirme am 8, Oktober 2012 zum ESM, dem „Europäischen Stabilitäts Mechanismus“ verschmolzen worden.
Der ESM verfügt über insgesamt 705 Milliarden Stammkapital und darf hiervon bis zu 500 Milliarden vergeben, wobei das Garantiekapital der EFSF auch noch in Höhe von 205 Milliarden vom ESM gedeckt werden muss.

Irland schlüpft als erstes EU- und EURO-Land 2010 unter den Schirm und bekommt zinsgünstige Kredite in Höhe von 67, 5 Milliarden EURO, von denen bereits schon 20,1 Milliarden zurück bezahlt werden konnten. Allerdings erfolgten Rückzahlungen im Wesentlichen lediglich an den IWF.
Portugal erhält in 2011 ein Hilfspaket mit Kreditzusagen in Höhe von 76,9 Milliarden EURO.
Zurück bezahlt wurden davon lediglich etwa 6,5 Milliarden EURO an den IWF, da die Laufzeiten für Schulden bei EFSF und ESM weitaus später fällig werden. Teilweise gehen die Fälligkeiten der Kredite für Irland und Portugal noch bis 2054!

Zypern erhält zur Stützung der Banken einmalig 6,1 Milliarden EURO, weitere 3,9 Milliarden EURO sind zugesagt. Zurück bezahlt hat Zypern weder an den IWF noch an den ESM.

Mario Draghi, der EZB-Chef über den EURO verkündet im Juli 2012, die EZB

„werde innerhalb ihres Mandats alles dafür Notwendige tun, dass der EURO als Gemeinschaftswährung erhalten bleibe!“

Im Dezember 2012 zahlt der ESM die ersten 39,47 Milliarden EURO an Spanien aus! Im Februar 2013 folgen weitere 1,87 Milliarden EURO! Zurück gezahlt wurden von Spanien bislang, und das nur an den ESM, 3,1 MilliardenEURO!

Zur Klärung der Rechtslage: Was darf der Rettungsschirm in Hinblick auf die Maastrichter Verträge?
Im November 2012 wurde vom Europäischen Gerichts Hof festgestellt:

„Der Rettungsschirm verstößt nicht gegen den Geist der EU- und EURO-Veträge!“

Im Dezember 2013 verlassen Irland und Spanien den Rettungsschirm. Portugal beendet im Mai 2014 fristgerecht, sein als Auflage gesetztes Reformprogramm.

Gelder aus dem Rettungsschirm gibt es nur unter sehr strengen Auflagen. So soll die Rückzahlung gesichert werden, wenn die Nehmerländer sich reformieren. Die „Troika“ aus EZB, EU-Kommission und der IWF, unterstützt und überwacht die Anstrengungen der Schuldner. Die teilweise sehr harten Auflagen der Troika wurden nicht sehr geschätzt und sind daher auch sehr bald in die Kritik geraten.

Zu den Hilfsgeldern des IWF in Höhe von 81,48 EURO wurden bislang vom ESM 47 Milliarden ausbezahlt.
Das „Sorgenkind“ Griechenland, nun schon beinahe als „Ausstiegs-Kandidat“ aus EU und EURO gehandelt, zog von Anfang an die „Zocker“ an und konnte lediglich mit Sofortkrediten in Höhe von insgesamt 215,7 Milliarden „gerettet“ werden. Weitere 30,5 Milliarden sind vom ESM unter sehr strengen Auflagen zugesagt.

Die Europäische Zentralbank, EZB, als oberster Währungshüter der EURO-Staaten unterstützt den Rettungsschirm. Sie kaufte bis 2012 für 209 Milliarden EURO Anleihen von Kriesenstaaten unter der Bezeichnung SMP-Programm. Gleichzeitig kündigte sie das OMT-Program an, welches zusätzlich für Stabilität an den Devisenmärkten sorgen sollte. Der Leitzins wurde, auch zur Stabilisierung, auf historisch niedrige 0,05 % gesenkt. Seit 2015 wurden von der EZB für insgesamt 1 Billion EURO Staatsanleihen am Markt aufgekauft!
Hierdurch, so der Plan, sollten sich notleidende Staaten für ihre zukünftigen „Umbaumaßnahmen“ in Haushälterischer Hinsicht finanzieren können!

Insgesamt, so scheint es zumindest, könnte es ganz gut klappen, wenn da nicht diese Griechen wären!
Zuerst vergraulen sie, mit ihrer neuen Linkskoalition, die Troika, dann Herrn Schäuble und seine Dienstherrin, Frau Merkel und zuletzt die Bürokraten in Brüssel.

Na gut, Griechenland sendet versöhnliche Zeichen. Zumindest an den IWF haben die Griechen bereits 12,7 Milliarden EURO zurück gezahlt!

Wie es weiter geht? Man darf sehr gespannt sein!

Tja, Stoff die Menge, Frankie Miller! Könnte nun nur noch in Blei gegossen werden, obwohl…?

Na gut, der Redaktionskatze dürften Zahlen und Daten und Termine oder Gelder völlig Wurscht sein. Die ist schon immer nur zu beruhigen, wenn sich einer, natürlich immer nur ich, um ihre zu füllendes Katzen-Futter-Schälchen sorgt.

Wie war das damals noch mal mit dem Juristischen Grundsatz? Ach ja, liebe Griechen, Geld hat man zu haben!

Wie wahr, wie wahr, Frankie Miller! Gut, dass es diesen Editor mit seinem Scheckbuch gibt!

Chefschlumpf Juni 2015

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