Süße Begierde
Ich kann ohne dich nicht leben.
Kaum einen Tag halte ich es ohne dich aus.
Mein Herz schlägt schneller.
Meine Zunge kost meine Lippen.
In Vorfreude.
In süßer Erwartung.
Ich schließe die Augen.
Gebe mich dem Tagtraum hin.
Manchmal bemühe ich mich ja.
Nicht immer nur an dich zu denken.
Mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.
Mich zu beschäftigen.
Meine Gedanken abzulenken.
Ich rauch an solchen Tagen ständig.
Zünde mir eine Zigarette nach der anderen an.
Und schaff es trotzdem nicht.
Du bist wie eine Sucht.
Nein, nicht wie eine Sucht.
Du bist eine Sucht.
Denn wie sollte man es sonst bezeichnen.
Wenn ich mich nach dir verzehre.
Wenn meine Träume nur darauf hinsteuern.
Wie wir miteinander verschmelzen
Meine Zunge vibriert.
In meinem Bauch kribbelt es.
All meine Sinne geben sich der Extase hin.
Ich steuere auf den Höhepunkt zu.
Aber dann erwach ich wieder.
Wenn es fast am schönsten ist.
Denn du bist nicht da.
Nein, ich bin allein.
Und dann nehme ich wieder das Kissen.
Knülle es zusammen.
Werfe es in eine Ecke.
Und fühle mich mies.
So mies.
Es gibt dann immer wieder auch Tage.
Da sehn ich mich ganz besonders nach dir.
Und wenn ich der Versuchung dann nachgebe.
Dann erlebe ich einen Abend der sinnlichen Genüsse.
Du gibst dich mir hin.
Ich gebe mich dir hin.
Und ich vergesse alles.
Lasse alle Barrieren hinter mir
Lebe nur für diesen Moment
Am Morgen danach das schlechte Gewissen.
Ich steige auf die Waage.
Und mich trifft fast der Schlag.
Mein Hausarzt schimpft.
Du machst aber auch gar keine Fortschritte
Noch immer zwanzig Kilo zu viel!
Ich sagte doch.
Keine Schokolade