Die neue Maßnahme – Tagaus, tagein…

Montagnachmittag.
Gegen 17:00 Uhr.
Ich sitze…
Auf einer Bank.
Vor dem Krankenhaus.
In der Natur.
Es ist so ruhig…
So friedlich hier…
Viele Bäume…
Immer wieder Sonne.
Und lasse…
Den Nachmittag…
Revue passieren…
Neue Leute.
Verschieden Schicksale.
Und wenn ich.
So zuhöre.
Kommt mir vor.
Als würde es mir.
Blendend gehen.
Vergleichsweise.
Die neuen Kollegen.
Oft Monate schon.
Im Krankenstand.
Teilweise stationär.

Kennenlernrunde.
Ein Fenster gekippt.
Graue Wolken.
Und der Wind…
Spielt…
Mit dem Vorhang.
Die Stimmung…
Sie scheint mir.
Ein wenig kalt.
Manche der Betroffenen.
Kennen sich schon.
Plaudern…
Miteinander.
Ich halte mich…
Eher zurück.
Ein wenig…
Small Talk.
Aber nichts von mir.
Im Grunde…
Ist mir nicht so…
Nach reden…
Durch Homeoffice…
Bin ich es…
Gar nicht mehr…
So gewohnt…
Mit so vielen Leuten…
Konfrontiert…
Zu sein…
Fremden Leuten…
Eine Kaffeemaschine.
Gibt es auch.
Gebäck und Butter.
Und manche Aufstriche.
Ich trinke viel Wasser.
Und lausche.
Was die anderen…
Sich erzählen.
Zwei Einheiten.
Zu absolvieren.
Längere Strecken…
Im Gebäudekomplex.
Zu absolvieren…
Ein wenig…
Kenne ich mich aus.
Mittlerweile.

Kantine.
Bankomat.
WC.
Das ist wichtig.
Meine Gedanken…
Sie schweifen oft ab…
Bisweilen…
Schrecke ich hoch.
Wenn man mich…
Anspricht.
So vertieft bin ich.
Mein Innenleben…
Sehr viel…
Ausgeprägter…
Als meine Präsenz.
Nach außen…
Schließlich…
Abschlussrunde.
Ich bleibe unverbindlich…
So sitze ich…
In der Sonne.
Die die Wolken…
Wieder verjagt hat.
Kurz…
Spreche ich…
Mit meinem Bruder.
Dann mache ich mich…
Auf den Heimweg…
Auf einmal.
Bin ich müde.
War doch fordernder…
Als ich dachte.
Aber…
Die Verbindung.
Mit Straßenbahn…
Und O-Bus.
Ist nicht so schlecht…

Vivienne/Tagaus, tagein…

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