Eine Nachricht vom Dienstgeber – Tagaus, tagein…

Sonntagmittag.
Wieder daheim.
Kurzer Besuch.
Bei der Nachbarin.
Aber interessanter…
Besser gesagt…
Mehr beschäftigt mich.
Ein Brief.
Im Postkasten…
Meine Firma.
Hat mir geschrieben…
Mein Puls ging…
Rasant in die Höhe…
Als ich ihn.
In Händen hielt.
Was hat das wohl…
Zu bedeuten?
Schließlich.
Kann ich mich.
Dazusetzen.
In aller Ruhe.
Lesebrille.
Ein freundlicher Brief.
Voller Empathie.
Und auch Sorge…
Ein wenig bin ich…
Überrascht.
Man reicht mir…
Die Hand…
Sozusagen…
Für ein Comeback!
Ich nicke!
Das passt sehr gut.
Am Donnerstag.
Habe ich…
Das Gespräch.
Mit der…
Sozialarbeiterin.
Dienstagabend.
Verfasse ich eine…
Email.

Bedanke mich.
Für die Worte.
Verspreche.
Mich nach dem Termin.
Zu melden.
Ja.
Es wird absehbar.
Dass ich zurückkehre.
An den Arbeitsplatz.
Zumindest ein wenig.
Und ungelogen.
Ich freue mich schon.
Ein wenig.
Denn die Kollegen.
Vermisse ich…
Natürlich.
Es wird fad daheim…
Wenn ich ehrlich bin.
Und es geht mir ja…
Besser.
Viel besser…
Als manchen…
Schicksalsgenossen.
In der Maßnahme…
Nur meinen Fellnasen.
Wird das alles…
Nicht so gefallen.
Die könnten sich.
Daran gewöhnen.
Dass es so…
Weiterläuft.
Wie zuletzt.
Mit viel Zeit…
Gemeinsam…
Auf der Couch…

Meine Gedanken…
Sie schweifen.
Beim Blick…
Aus dem Fenster…
Wilde Wolken…
Dazwischen Sonne.
Stürmischer Wind…
Wie das Leben!
Kommt mir vor.
Selten…
Dass unser Dasein…
Immer sonnig…
Und mild verläuft…
Und fast windstill…
Beschaulich…
Mit einem Wort.
Manch einer liebt…
Das Abenteuer…
Die wilden Stürme…
Die brennende Hitze…
Die Urgewalten…
Des Lebens…
Reißen aber…
Jeden mit.
Und bisweilen…
Muss man nachher…
Die Scherben…
Einsammeln…
Die Trümmer…
Die geblieben sind…

Vivienne/Tagaus, tagein…

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