So oft die Frage.
Und keine Antworten.
Keine, die passt.
Keine, die gefällt.
Wie oft ich an Liebe glaubte!
Wie oft ich darauf hoffte!
In meinem Leben war Liebe nur Irrtum.
Verbunden mit Kummer und Leid.
Verbunden mit Selbstbetrug.
Vergossene Tränen.
Für Menschen, die es nicht Wert waren.
Oder nur selten.
Wozu auf Liebe hoffen?
Wann?
Wann darf ich mir etwas erwarten?
Ich will nicht mehr an Liebe glauben.
Wenn ich doch nur enttäuscht werde.
Wie so oft.
Mir graut vor dem Gedanken.
Ein Leben lang einer wirklich schönen, großen Liebe nachzulaufen…
Vergeblich.
Weil ich nicht in der Lage bin.
Den Richtigen zu erkennen.
Und ihn festzuhalten.
Einfach festhalten.
Und nicht mehr loslassen…
Es tut weh.
Zu hoffen.
Und wie oft habe ich schon gehofft?
Er möge doch der Richtige sein!
Er möge zu mir gehören!
Er möge zu mir finden!
Und wir zusammen…
Wie oft war ich irgendwann froh!
Gott sei Dank hat es nicht geklappt!
Gott sei Dank wurden meine Gebete nicht erhört!
Gott sei Dank werde ich ihn nie mehr sehen!
Gott sei Dank blieb er mir erspart!
Es hat oft schon seinen Sinn.
Wenn eine Liebe nicht funktioniert!
Wenn man vergeblich hofft!
Der Nachteil wäre größer gewesen.
Wenn Gott mich erhört hätte.
Nachher ist man immer klüger.
Eine Liebe lässt sich nicht zwingen.
Und man sieht nicht gleich.
Ob es Sinn macht sein Herz zu geben…
Ich habe jemand Besseren verdient.
Ich sage es mir immer wieder.
Aber irgendwann fehlt mir die Kraft zu warten.
Zu Hoffen.
Ruhig zu bleiben…
Alles entfaltet sich zum richtigen Zeitpunkt!?!
Vielleicht.
Vielleicht nie.
Geduld war nie meine Stärke.
Weder jetzt noch vor zwanzig Jahren.
Als es noch leichter gewesen wäre.
Leichter…
Aber wann ist schon die Zeit richtig für die Liebe?
Ich weiß es nicht.
Das kann keiner sagen.
Das ist immer anders…
Und ich friere immer öfter.
In meiner Einsamkeit.
Und ich mag nicht mehr warten.
Jetzt oder gar nicht!
Aber wen?
Niemand, den ich sehe…
Aber was weiß ich schon!
Ich weiß ja nicht was Liebe ist.
Wie soll ich da ahnen, wo sie auf mich wartet?
Vivienne/Gedankensplitter
