Mein persönlicher Jahresrückblick 2005

Vor einem Jahr wünschte ich mir, liebe Leser, vor allem, dass jenes jetzt verblichene Jahr 2005 etwas ruhiger werden möge als das Jahr 2004. Leider ging mein Wunsch nicht in Erfüllung, es riss mich tatsächlich noch heftiger herum als das Jahr zuvor, da aber nur, wo auch viel Licht ist, sich viel Schatten einfindet, war es de facto nicht möglich, ein gänzlich negatives Resümee zu ziehen. Ganz im Gegenteil – 2005 wurde das erfolgreichste Jahr der Bohne seit ihrem Bestehen, worauf wir, die wir die Bohne seit Jahren hegen und pflegen und zu einem Literaturportal wachsen lassen durften, besonders stolz sind…

Während im Sommer in meiner Familie (Mutter, Bruder und Schwester) Krankenhausaufenthalte zur Norm erhoben wurden, musste ich selber dem hektischen Leben, das ich seit Ende Mai auch deswegen führte, Tribut zollen. Natürlich missachtete ich die ersten Anzeichen, erst durch einen Gips am linken Knöchel, der mich vierzehn Tage fast nur ans Bett fesselte, erzwang sich mein Körper die nötige Ruhe, die ich ihm so lange verwehrt hatte. Ein Gips, den wir nunmehr fast schon zum Symbol unseres Literaturwettbewerbes erheben dürfen: Wurde im Jänner, gegen Ende des ersten Literaturwettbewerbes unser Webmaster Einstein durch einen Sprunggelenksbruch im rechten Bein „flachgelegt“, führte beim zweiten ich die nunmehrige Tradition fort, allerdings links.

Unseren beiden Literaturwettbewerben war trotzdem oder gerade deswegen ein großer Erfolg beschieden, nicht zuletzt dank unserer Freunde im Web, durch die sich vor allem auch deutsche Teilnehmer für den Wettbewerb interessierten. Wir möchten allen unseren Freunden und auch den Teilnehmern und Interessierten am Literaturwettbewerb nochmals herzlich für Ihre Begeisterung danken. Immerhin konnten wir vom ersten auf den zweiten Wettbewerb die Teilnehmerzahl fast verdoppeln. Im Zusammenhang mit den Preisen haben wir, die Jury, allerdings beschlossen, in Hinkunft keine Buchpreise mehr bei Amazon sondern nur mehr Gutscheine zu vergeben. Die Reaktion eines Preisträgers auf das gewonnene Buch war so negativ, dass wir getreu dem Motto – Allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann – diese Änderung für den nächsten Literaturwettbewerb fix eingeplant haben…

2005 war auch ein Jahr, in dem die Bohne ihr neues, attraktives Design erhielt, das Webmaster Einstein in harter Arbeit und nach viel Tüfteln umgesetzt wurde, 2005 war auch das Rekordjahr der Zugriffe auf bohnenzeitung.com. Nicht weniger als 669 (!) Zugriffe am 9. Dezember sind ein absoluter Höhepunkt seit dem Bestehen der Bohne und seit einigen Monaten schon haben sich die Zugriffszahlen auf der Bohne so eingependelt, dass wir jeden Monat im Schnitt über 6300 Besuche (!) zählen können! Während die Leser und Freunde der Bohne sich natürlich zu mehr als der Hälfte aus Österreich rekrutieren und ein weiteres Viertel fast schon aus Deutschland kommt, sind immerhin mehr als 16 % (!) der Leser derzeit in den USA angesiedelt, das am Rande bemerkt…

Natürlich ruhen wir uns nicht auf diesen Lorbeeren aus und wir versprechen Ihnen, liebe Leser, dass wir auch in Zukunft alles tun werden, um Ihr Interesse wach zu halten und uns auch weiter neue Ideen für Sie einfallen lassen werden. Ihren Anteil daran haben auch unsere engagierten Redakteure geleistet, die heuer wieder besonders zahlreich zu uns strömten und die Bohne mit ihren kreativen Werken unterstützten. Es gab allerdings einen Fall, in dem zwei Redakteure kurzfristig mit nicht ganz lauteren Absichten zu uns stießen und ein paar andere Leute wiederum verließen uns relativ rasch wieder, weil die Bohne leider nur Zwischenstation blieb. Für jene war Schreiben dann doch nicht mehr als ein momentanes Bedürfnis und kein echtes Anliegen… Einmal abgesehen davon haben unser treuer Stamm an Redakteuren und ein paar Gastautoren heuer mehr als 3000 Beiträge verfasst, von deren Qualität Sie sich in der Bohne jederzeit ein Bild machen können.

Also dürfen wir von bohnenzeitung.com mit großem Optimismus ins neue Jahr blicken. Die Zeiten werden turbulent bleiben, und so hoffe ich, dass ich mir mehr Zeit für Muße als 2005 nehmen werde. Muße ist die einzige Nahrung, derer meine Kreativität unabdingbar bedarf. Ich weiß es selber, und beherzige es so selten, bis wieder ganz von selbst die Grenzen kommen, die sich einem in den Weg stellen – als Notbremse, um gröbere Ausrutscher zu verhindern…

Ich wünsche Ihnen, liebe Leser,
Alles Gute für 2006 und weiterhin viel Spaß und Unterhaltung in der Bohne!

© Vivienne

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