von Vivienne – Juni 2004
Aspekte des Lebens, Teil 2
Friede beginnt in uns selbst.
Oft schon gelesen.
Oft diskutiert.
Und fast niemand lebt es.
Kaum einer setzt diese Weisheit.
In seinem Leben um.
Kaum einer
Warum ist es so wichtig?
Frieden zu leben?
Frieden schon in sich zu tragen?
Diese zarte Saat.
Von Hoffnung und Glaube.
Wenn man große Konfliktherde auf dieser Welt betrachtet.
Irland.
Der Kampf Protestanten gegen Katholiken.
Naher Osten.
Israelis gegen Palästinenser.
Auf das Wesentliche beschränkt.
Leben diese Kriege nur von einem.
Ein Anschlag.
Ein Attentat.
Wer immer auch den Anfang gemacht hat.
Der andere kontert.
So sicher.
Wie das Amen im Gebet.
Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen.
Man kann so etwas nicht hinnehmen.
Das schreit nach Rache!
So folgt einem Schlag.
Ein anderer.
Unterbrochen von kurzen Phasen.
In denen von Frieden gesprochen wird.
Von Waffenstillstand.
Man sich an einen Tisch setzt.
Um zu reden.
Vordergründig.
Aber oft ohne wirkliche Absicht.
Ohne wirkliches Ziel.
Der nächste Angriff kommt bestimmt.
Nur eine Frage der Zeit.
Fanatiker.
Sprengen sich in die Luft.
Reißen Menschen mit in den Tod.
Kinder.
Alte Leute.
Blühendes Leben.
Zerstören Familien.
Und Glück.
Schaffen tiefes Leid.
Generieren den Konterschlag.
Hass ist die Triebfeder.
Die haben angefangen.
Wir revanchieren uns nur.
Im Namen Gottes.
Im Namen der Gerechtigkeit.
Uralte Fehden.
Lange zurückliegende Demütigungen.
Tiefes Unrecht.
Aber
Wird alles ungeschehen?
Wenn ich Unrecht mit Unrecht vergelte?
Wenn ich auf einer alten Flöte.
Eine scheußliche Melodie spiele.
Die im Grunde keiner hören will?
Und doch singen alle mit!
Keiner traut sich aufzuhören.
Um nicht als Feigling dazustehen.
Womöglich als Verräter
Krieg lebt vom Hass in uns.
Unrecht muss vergolten werden.
Auch wenn es Jahre zurückliegt.
Wer mich schlägt.
Muss dafür 100fach leiden.
Eine einfache Rechnung.
Zutiefst unmenschlich.
Einfach dumm.
Wer keinen anderen Pfad findet.
Als den der Gewalt.
Wird den Samen der Gewalt immer weiter tragen.
Gewalt wird immer schlimmere Gewalt auslösen.
Wie sollte das auch anders ein?
Wir.
Die wir unsere Streitereien im Kleinen nicht lösen können.
In der Beziehung.
In der Familie.
Unter Freunden.
Fast gezielt.
Leben wir den kommenden Generationen vor.
Die Art.
Wie wir Konflikte lösen.
Obwohl sie nicht zum Ziel führt.
Sondern immer mehr Wunden aufreißt.
Der Schmerz tötet das Denken.
Und somit den Frieden.
Niemand will das.
Vordergründig.
Aber wer von uns hat wirklich schon etwas anderes versucht?
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