Pyrrhussieg – Gedankensplitter

Agnes goss sich.
Eine Tasse Tee auf.
Ein Aspirin würde.
Ihr jetzt guttun.
Der Schmerz tobte.
In ihren Schläfen.
Alfons.
Der Schwiegersohn.
Noch-Schwiegersohn.
Besser gesagt.
Hatte sich.
Teuer verkauft.
Das war nicht…
Spurlos.
An Luisa.
Ihrer Tochter.
Vorübergegangen.
Sie war so…
Verliebt gewesen.
In diesen Taugenichts.
Sie hatte ihm…
Aus der Hand…
Gefressen.
Obwohl sie, Agnes.
Von Anfang an.
Gespürt hatte.
Dass er nur.
Am Geld der Familie.
Interessiert.
Gewesen war.
Luisa.
Das einzige Kind.
Die Erbin.
Und deswegen…
Hatte es ihr, Agnes.
So weh getan.
Dass die Tochter.
Unbedingt.
Diesen Kerl…
Heiraten hatte wollen!

Sie, Agnes.
Hatte sich.
Den Mund…
Fusselig geredet.
Und dennoch.
Luisa hatte sich.
Nicht beirren lassen.
Der!
Musste es sein!
Der unpassendste Kandidat.
Von allen!
Ein Frauenheld.
Ein notorischer Fremdgänger.
Und chronisch.
In Geldnöten…
Wie hatte Luisa…
Gemeint.
Am Abend…
Vor der Hochzeit…?
…vielleicht wird er…
Nie mir ganz allein…
Gehören.
Aber…
Er wird immer.
Zurückkehren zu mir…
Also kein Ehevertrag.
Aber…
Konnte man…
Der einzigen Tochter…
Diesen Wunsch…
Verübeln…?
Sie, Agnes…
Hatte es nicht.
Geschafft.
Aber ihren Segen.
Hatte der Schwiegersohn…
Nie bekommen!

Spät aber doch.
Hatte sich Alfons selbst.
Sein Grab geschaufelt.
Eine langjährige Affäre.
War aufgeflogen.
Eine Geliebte.
Eine kleine Angestellte.
Die er…
Mit Luisas Geld…
Ausgehalten hatte.
Mehr als das…
Das Miststück.
Hatte ein Kind.
Von Alfons.
Während er Luisa.
Gezwungen hatte.
Abzutreiben…
Das hatte gereicht.
Um die Tochter.
Zu überzeugen.
Dem Parasiten.
Endlich.
Den lange verdienten…
Fußtritt…
Zu geben.
Luisa war fertig.
Mit den Nerven.
Sie hatte Alfons.
Wirklich geliebt.
Agnes schloss die Augen.
Der Schmerz…
Würde sich legen…
Irgendwann…

Vivienne/Gedankensplitter

 

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