Starmania ist wieder da!

Während ich gestern, noch ganz unter dem Schock des Länderspiel-beinah-Fiaskos unserer Kicker einen Kommentar zu dieser sportlichen Minderleistung verfasste, startete auch die dritte Staffel von Starmania, durchaus wieder mit vertrauten Gesichtern wie der einmal mehr sehr auf jugendlich getrimmten Arabella Kiesbauer, diesmal in einer poppig-gelben Bluse…

Im Grunde wenig Neues bei Starmania, einem der erfolgreichsten Zehn-kleine-Negerlein-Spiele der TV-Geschichte. Allerdings werden diesmal gleich 18 hoffnungsvolle Aspiranten, aufgeteilt auf zwei Gruppen, auf uns losgelassen. Und abgestimmt wird im Dancing-Star-Modus – Man ist davon abgegangen, den erfolgreichen Teilnehmern einer Runde die Entscheidung zu überlassen, wer von den Stimmenschwächsten gehen muss. Gott sei Dank ist diese kranke Regelung endlich gefallen und so weit wie man sich auf eine korrekte Abstimmung auf dem SMS- oder Telefonweg verlassen kann, stehen nicht mehr gruppeninterne Sympathien oder Ressentiments im Vordergrund. Dass bei derartigen Veranstaltungen nicht nur Können allein entscheidet, liebe Leser, lässt sich ohnehin nicht vermeiden und im realen Popstar-Leben verkauft ja längst nicht immer der beste Act die meisten CD’s…

Am Anfang waren es noch neun, am Ende des nett anzusehenden und -hörenden Song-Potpourries, das uns da unterbreitet wurde, waren es nur mehr acht. Die dunkelhaarige Dagmar musste gehen, sie tat mir leid, wenn ich ehrlich bin. Mit der merkwürdigen Haar-Rolle auf dem Kopf drapiert wirkte sie von Anfang etwas unglücklich auf mich und die Tränen der Familie und der Lieben, grausam genau und tv-gerecht ins Bild gerückt, spürte ich fast selber auch ein wenig. Nach den endloslangen Castings gleich in Runde eins rausgewählt zu werden, tut natürlich doppelt weh, aber dafür ist die Trennung der frisch verliebten 24jährigen von ihrem Herzbuben durch das Ausscheiden auch wieder beendet…

Einen Favoriten habe ich in dieser Gruppe auch schon gefunden, besser gesagt eine Favoritin. Nadine aus Tirol hat eine Stimme, besser gesagt eine Röhre, die ihres gleichen zumindest hierzulande wohl lange suchen muss. Ob Songs von Pink oder Beyoncee – das Mädel hat sie alle drauf und mir außerdem einiges klar gemacht: Schwarze Musik kommt auch aus den Tiroler Bergen! 17 Jahre ist sie erst alt und wenn Nadine dem stetigen Druck standhält, könnte da im Zuge von Starmania 3 ein ähnlich großes Talent wie Christl Stürmer heranreifen. Ich sage bewusst, ein ähnlich großes Talent, denn Nadine ist musikalisch in einer ganz anderen Ecke angesiedelt: während Christine Stürmer die deutschen Charts mit ihrer neuen CD, beeinflusst von ihren großen Vorbildern „Sportsfreunde Stiller“, erobert, könnte Nadine mit ihrer Stimme wohl großen englischsprachigen Idolen gerecht werden…

Aber alle diese Überlegungen sind noch Zukunftsmusik! Nächste Woche wird sich die zweite Gruppe vorstellen und nicht nur, dass damit für Abwechslung aber auch für Verschnaufpausen für die Fans gesorgt wird: Starmania 2006 dürfte wohl auch eine ziemlich langwierige Angelegenheit werden. Mal sehen, ob die Rechnung der Produzenten und TV-Gewaltigen aufgeht und die Begeisterung und natürlich die Kaufkraft der Zuseher wieder in ungeahnte Höhen schwappen werden. Ich bin wieder dabei…!

© Vivienne

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