Es tut weh mit dir zu leben,
weil wir so aneinander kleben
und uns schnell auf die Nerven gehen.
Ich kann es selber nicht verstehen…
Es tut weh dir zu gehören,
tut weh, dir oft nur zuzuhören,
wenn du dich ärgerst, kritisierst.
Sag mir, was kann ich dafür,
wenn dein Verein nicht mehr gewinnt?
Wenn deine Lebenszeit verrinnt
und sich nichts ändert, gar kein Kick,
der neu Motivation dir schickt?
Ich versteh nicht, dass du nicht verstehst,
dass du mir auf die Nerven gehst,
so unzufrieden, nörglerisch –
und wenn du sitzt am Mittagstisch:
Die Zeitung, sie liegt neben dir.
Du sagst nichts, schmatzt nur laut vor mir,
so ungepflegt und unrasiert –
mein lieber Mann, was ist passiert?
Du sagst nichts mehr, dass du mich liebst.
Ich fühl, dass du verschlossen bist,
und all dein Denken mir enteilt –
die Erkenntnis trifft mich wie ein Pfeil!
Ich mach’ das nicht mehr länger mit!
Ja, ich verlasse dich hiermit!
Plag dich ruhig nur mit Verdruss!
Ich such nach Leben mit Genuss…
*
Es tut weh allein an dich zu denken.
Wird alles wieder sich einrenken?
Ich weiß es nicht, wie es dir geht –
Doch die Beziehung war so öd…
Ich konnte nicht mehr weitermachen.
Und jetzt vergeht mir auch das Lachen…
Du fehlst mir, und es tut mir weh,
dass ich dich Wochen schon nicht seh’.
Aber ich ruf dich doch niemals an!
Das ist an dir, du bist der Mann!
Dass du’s nur weißt, dräng mich nicht auf!
Du hast halt einen schlechten Lauf,
und ich erwart’ von Liebe mehr
als nur Gesülze und verkehr
mit meinen Freunden lieber jetzt…
Doch deren ungutes Geschwätz,
das nervt mich auch, und zugegeben:
möchte ich sie oft gar nicht sehen…
Ja, es tut weh mit dir zu leben,
weil wir nicht mehr im Himmel schweben
und du so unzufrieden bist.
Und doch, hab ich dich so vermisst!
Denn ohne dich mag ich nicht leben…
Und da soll’s eine Lösung geben?
Kann nicht mit dir und ohne dich
freut es mich nicht! Ganz ärgerlich!
Was soll ich bloß in der Lage tun?
Liebe hat viel mit Frust zu tun…
Vivienne/Gedankensplitter
