von Vivienne – Juli 2004
Die Ballade von der verlorenen Liebe
Zwei Freunde trafen sich nach längerer Zeit wieder.
Die Augen des einen strahlten.
Ich habe die Liebe meines Lebens getroffen.
Sie ist wunderschön.
Und ich liebe sie.
Wie ich nie geliebt habe.
Nie zu vor
Der andere freute sich sehr über das Glück seines Freundes.
Er lieh dem anderen sein Ohr.
Der beredt schilderte.
Wie er sie kennen gelernte hatte.
Welche wunderschöne Momente er schon mit ihr verlebt hatte.
Und wie glücklich er sei.
Seine Suche sei endlich vorüber.
Die lange Einsamkeit habe er überwunden.
Und er freue sich schon auf den Zeitpunkt.
Wann er sie das nächste Mal sehen würde.
Die zwei Freunde verbrachten einen schönen Abend.
Sie verabschiedeten sich erst spät.
Und als der andere Freund seinem verliebten Freund nachblickte.
Lächelte er froh.
Jeder konnte dem Verliebten ansehen in welchem Zustand er sich befand.
Und keiner gönnte ihm dieses Glück so sehr wie er.
Wieder sahen sich die Freunde längere Zeit nicht.
Der andere Freund dachte aber oft an ihn.
Und wie es ihm wohl gehen würde.
Mit der Frau seines Lebens an der Seite
Schließlich betrat er an einem Abend sein Stammlokal.
Er wollte rasch eine Kleinigkeit trinken.
Als er wie zufällig in einer Ecke seinen Freund sitzen sah.
Im ersten Moment freute sich der andere über das zufällige Treffen.
Aber als er näher kam, um ihn zu begrüßen.
Erkannte er, dass sein Freund ziemlich betrunken war.
Außerdem sah er ein wenig herunterkommen aus.
So, als hätte er zwei oder drei Tage seine Kleidung nicht gewechselt.
Der andere setzte sich wortlos zu seinem Freund.
Und sah ihn nur an.
Der erschrak.
Versuchte das Bier, das vor ihm stand, zu verbergen.
Er blickte seine Hände an.
Es war ihm sichtlich peinlich.
So entdeckt worden zu sein.
Was ist los?
Der andere blickte ihn traurig an.
Mein Freund, was ist mit dir?
Der Angeredete blickte nach unten.
Als er wieder aufblickte, standen Tränen in seinen Augen.
Sie hat mich verlassen.
Und sie hat mich betrogen.
Ich habe es erst sehr spät gemerkt.
Alles nur Lüge.
Alles Betrug.
Ich möchte nicht mehr leben
Der andere sah ihn mitfühlend an.
Er verstand nun den Kummer seines Freundes.
Gleichzeitig versuchte er ihn aufzurichten.
Sie war nicht nett zu dir.
Obwohl du sie so geliebt hast.
Aber versuch, das Positive in Erinnerung zu halten.
Ihr habt doch sehr schöne Momente miteinander geteilt.
Denk daran.
Und nicht an den Betrug!
Sein Freund schluchzte auf.
Wie soll ich das?
Sie hat mich doch nur belogen.
Von Anfang an.
Ich sehe nur ihren Betrug.
Das ist alles, was blieb.
Die Lüge.
Der andere packte seinen Freund sehr unsanft bei den Schultern.
Das ist nicht alles was blieb!
Hör zu!
Woher willst du wissen, dass alles an ihr Betrug war?
Vielleicht war sie einfach zu feig, um dir zu sagen, dass sie jemanden anderen liebte?
Und sie hat dich trotzdem gern gehabt?
Denk, an das Schöne zwischen euch, mein Freund.
Denk daran, wie glücklich du warst.
Und vergiss es nie.
An dem Glück.
Das du jetzt im Herzen bewahrst.
Wird sich das Feuer deiner neuen Liebe entzünden
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