Aufmerksamkeit – Petite – aus dem Leben einer Katzendame

Ich sitze.
Am PC.
Schreibe.
An einer Geschichte…
Petite.
Schnurrt.
Um meiner Beine.
Zärtlich.
Reibt ihren Kopf.
An meiner Hand.
Als ich sie.
Streichle…
Aber…
Wieder weiter…
Ich muss noch.
Fertig werden…
Bald!
Ein Satz.
Petite.
Springt.
Auf das Mousepad.
Direkt.
Auf die Maus.
Steckt ihre Nase.
In die Gummiringerl…
Petite!
Ich streichele sie.
Hebe sie.
Herunter.
Du willst spielen?
Ein paar Gummiringerl…
Such dir.
Was aus…
Ich tippe weiter…
Aber schon.
Sitzt Petite.
Wieder.
Auf der Maus…
Bestimmt…

Das Spiel.
Wiederholt sich.
Unzählige Male.
Petite.
Lässt sich.
Nicht beirren.
Ihre Krallen.
Bohren sich.
In mein Shirt…
Büroklammern.
Genügen ihr nicht.
Zärtliche Streicheleinheiten.
Reichen nicht aus.
Sie sitzt nur da.
Auf der Maus.
Und ich.
Schwitze.
Auf einmal.
Unmissverständlich.
Sagt mir.
Petite.
Ich will.
Deine Zeit.
Ich will dich!

Das geht nicht!
Nicht jetzt.

Mit schlechtem Gewissen.
Trage ich sie.
In den Flur.
Schließe die Tür.
Petites Fell.
Sträubt sich.
Oje…
Denke ich.
Was sie wohl.
Noch anstellt?
Bis ich?
Fertig bin?
Und?
Zeit habe?
Für sie?
Ich tippe weiter.
Immer schneller…
Petite.
Wird sauer sein.
Sehr sogar…
Oder.
Sie wird sich.
Selber Leid tun…
Sich verkriechen.
Unter dem Wäscheständer.
Und mir.
Die kalte Schulter zeigen…
Wenn ich dann.
Draußen stehe.
Und sie suche.
Nach ihr rufe…
Alles schlimm!
Ich kenne das.
Gut genug…

Vivienne/Gedankensplitter

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6 Gedanken zu „Aufmerksamkeit – Petite – aus dem Leben einer Katzendame“

  1. Die liebe Schwägerin, doppelte Katzen-Domteurin, kauft nur das Beste für die Schnuckelchen. Darum, Samstag Abend, Napf leer, Augen von Tini riesengroß und ich, ich kann das Süße Biest nicht leiden sehen, stelle fest, au man ich habe nichts mehr im Hause. Also rüber zur Schwägerin, etwas von den Leckereien ausborgen. Und was macht Tini? Nun, zumindest hat sie mal reingeschnuppert. Aber dann auch sofort angewidert Abstand genommen. Ja, das Katzerl ist auch sehr anspruchsvoll. Ei mit Tartar oder, wie von meiner Mutter gewohnt, ein Stück Forellen-Filet, da könnter sie schon schwach werden. Kriegt sie aber nicht, nur die gesunde Vollkost vom Discounter. Oder ein Stückchen Bratwurst, die solange herum geschupst wird, bis sie sich nimmer wehrt.

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    • Kenne ich von irgendwoher… Gefällt mir. 🙂
      Leckerli sind das liebste Essen während das Kitekat beginnt, einen strengen Duft zu verbreiten.
      Und wenn es mal keine Leckerli gibt, macht sie auf tief beleidigte Dame…

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  2. Ich sitze in der Küche. Der Geruch der Bratwurst hat Tini aus ihrer noch soeben vorgeblichen Lethargie gerissen. Fordernd steht sie da, ihre Augen betteln. Nun gut, meine Liebe, mach was draus! Das Stück heißer Bratwurst lässt nun ihren Jagdtrieb erwachen. Ja das Stück kommt direkt aus der Bratpfanne. Also gehört es unbedingt zur wehrhaften Gruppe der Jagdbeute. Zwei kurze Prankenhiebe, einen links der andere rechts.Was, Du wehrst dich? Noch einmal, links rechts der Tatzenhieb und schonmal vorsichtig gekostet. Geschmack ist da, doch irgendwie ist das Stück nicht von dieser Welt, was?
    Ja, Katzen, Bratpfannen gehören nicht zu ihrer Welt.

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  3. Wow, Tini, ein Erbstück, streicht um meine Beine, stupst mich mit ihrer Nase in die Wade. Zeigt mir damit an, dass ihr Gourmet-Magen heute Geburtstag feiert und das Schälchen von heute früh schon wieder diesen katzenabweisenden Geruch verbreitet! Dabei habe ich mir gerade heute früh so eine Mühe gegeben! Verstehe einer eine Katzendame von 19 Jahren!

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