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10.09.2005, © Vivienne

Melancholie 

Ich glaube längst nicht  mehr,
dass wir die Schwierigkeiten,
die uns zu schaffen machen,
vielleicht doch beseitigen.

Ich glaub auch gar nicht mehr,
dass sich all das noch klärt,
das uns weit auseinander treibt
und uns das Herz beschwert.

Ich weiß genau, woran es liegt,
doch nützt es nicht zu bitten,
dass wir reden über alles, das
uns trennt, wir sind zerstritten.

Es scheint so lächerlich, dass wir
dabei nur kalt, ja, eisig schweigen,
Banales von uns geben oder gar
uns nur die kalte Schulter zeigen.

Ich kann nichts tun, ich weiß,
wir reichen uns die Hand nicht mehr,
verkehren ungerührt nach außen,
als wäre alles genau noch wie bisher.

Wie lange ging es gut? Sehr lang,
obwohl doch klar war: diese Lüge
zwischen uns bricht auf, damit sie
nicht ewig übermäntelt bliebe.

Ich wusste es, und du wohl auch.
Mir stößt jetzt alles sauer auf,
Mir ekelt vor mir selbst und all
das Schweigen hängt wie kalter Rauch

noch zwischen uns und spürbar ist,
er wird stärker, jede Stunde mehr.
Der Rauch schnürt mir die Kehle zu,
mein Kopf wird schmerzend schwer.

Es ist vorbei. Du hast mir nie gehört
Und trotzdem sag ich es mit Tränen.
Ich zeige sie nicht, nein, niemals,nie,
ich will mich nie mehr nach dir sehnen…! 

Vivienne/Gedankensplitter

 

 

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