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30.11.2005, © Vivienne

Wehmut 

Wer hätte das gedacht!
Dass es einmal so weit mit uns kommen würde!
Fast kalt ist unser Umgang geworden.
So kalt fast.
Wie dieser Winter.
Der uns einhüllt in Eis und Schnee.
Spürst du das auch?
Tut es dir auch weh?
So wie mir?
Oder bin nur ich so sensibel?
Vielleicht ist es dir ja egal.
Vielleicht berührt es dich nicht.
Weil du mich nicht mehr brauchst.
Weil…
Überhaupt.
Wer bin ich denn?
Ich bin schließlich nicht die Welt.
Ich sollte nie so vermessen sein zu glauben.
Ich wäre unentbehrlich für dich.
Auch wenn ich dich geliebt habe.
Ja.
Zum ersten Mal sage ich es.
Geliebt habe.
Nicht mehr  – weil ich dich liebe…
Ich liebe dich nicht mehr.
Nein.
Und was weh tut.
Sind nicht meine tiefen Gefühle für dich.
Unerwidert.
Ich spüre nur Wehmut.
Wegen all des Schönen.
Das wir miteinander genossen haben.
Es war eine herrliche Zeit.
Trotz allem.
Und darum schmerzt es.
Dass wir nun so gleichgültig nebeneinander stehen.
Es zerreißt mich fast.
Es fällt mir schwer.
Den Status Quo zu akzeptieren.
Wie konnte es so weit kommen?
Ich habe mich verändert.
Und du auch.
Aber irgendwie anders.
Ganz anders.
Wir sind auseinandergedriftet.
Und ich bin mir nicht sicher.
Ob es dir überhaupt etwas ausmacht.
Ich sehe nicht in dich hinein.
Nein.
Und du wirkst auch nicht anders.
Oberflächlich.
Aber ich spüre es trotzdem.
In vielen Kleinigkeiten.
Die letztlich ein großes Bild ergeben.
Ein Mosaik.
Mit einem eindeutigen Muster…

Es gibt so Vieles.
Dass ich dir gern sagen würde.
Aber wie?
Ich komme ja gar nicht an dich heran.
Und du bist nicht der Mann.
Für den ich dich hielt.
Der bist du ganz sicher nicht.
Ich liebte dein scheues Wesen.
Das mir so verletzbar schien.
Und doch auch so voll verstecktem Feuer.
Dass ich dich erforschen wollte.
Mit allen Facetten.
Es blieb beim Wunsch.
Du hast mich nie geliebt.
Was soll ich dir nachweinen?
Wir werden uns nicht mehr sehen.
Das weiß ich längst.
Und in einem Jahr sieht die Welt anders aus!
Die Tür zu dir ist zugefallen.
Endgültig.
Ich werde eine andere Tür öffnen.
Und jemand wird mich einlassen…

Du wirst mir fehlen…

Sommer 2001

Vivienne/Gedankensplitter

 

 

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