Ein Hauch von Schnee.
Auf den Straßen.
Wie gezuckert.
Und die Dunkelheit drückt nieder.
Wie noch im Dezember.
Obwohl der Tag schon zunimmt.
Winter.
Und doch.
Der Schnee wirkt fast deplaziert.
Jetzt.
Nach Weihnachten.
Wer will da noch Schnee?
Keine Punschstandln.
Aber noch Maroni.
Und Nüsse…
Und ein Duft wie Weihnachten…
Die Illusion lebt.
Einen Moment.
Es könnte noch Advent sein.
Weihnachten.
Aber…
Es ist Jänner.
Grau und nebelig.
Und klirrend kalt.
Und ich möchte nach Hause.
Endlich.
Schleppe die Einkaufstaschen.
Sperre hastig die Tür auf…
Wärme umfängt mich.
Obwohl die Heizung nicht läuft.
Natürlich.
Überall wird geheizt.
Und die Wärme pflanzt sich fort…
Der obligate Kaffee.
Und er tut so gut…
Dann räume ich die Sachen in den Kühlschrank.
Ich blicke aus dem Fenster.
In die beginnende Nacht.
Eine blasse Mondsichel.
Umwölkt.
Sie wirkt fast durchsichtig.
Verschwimmt mit den Wolken.
Oder sind es nur meine Augen?
Ich bin müde.
Der Kopf tut mir weh.
Und die Schultern schmerzen…
Niederlegen.
Und noch ein Kaffee?
Ja.
Das wäre gut…
Die Katze.
Sie tobt durch die Wohnung.
Mit einem Knäuel.
Aus Plastikfolie geknüllt.
Mit einem Band gehalten.
Und einem Klebstreifen.
Das schönste Spielzeug.
Für sie.
Die bunten, gekauften Sachen…
Die sind nicht halb so interessant…
Noch immer Kopfschmerzen.
Die Tablette.
Sie wirkt nicht richtig.
Kommt mir vor.
Es schneit nicht mehr.
Auf den Straßen.
Fußspuren.
Von eiligen Heimkehrern.
Von der Arbeit.
Vom Einkaufen.
Vereinzelt noch Kracher.
Geblieben von Silvester.
Auf dem Hof noch viele Spuren.
Die Überreste.
Lärm ist nicht angenehm.
Aber manche.
Viele.
Begreifen das nicht…
Mir ist wieder kalt.
Ich wärme mich.
Mit Kerzenlicht.
Als gäbe es keine Lampen.
Als gäbe es keinen Strom.
Ich liebe dieses Licht.
Es schenkt mir Geborgenheit.
Die Flammen umfassen mich.
Und kosen mich.
Hüllen mich ein…
Jänner.
Der Alltag kehrt ein.
Oder doch nicht?
Es scheint…
Die Faschingsnarren gehen um.
Schon…
Vivienne/Gedankensplitter
