Kein Grund zum klagen – Reflexion

Die Menschen gehen davon aus.
Dass du keinen Grund haben solltest.
Dich über dein Leben zu beklagen.
Du hast einen gutbezahlten Job.
Deine neue Wohnung im Grünen.
Hast du stilvoll eingerichtet.
Dein großer Freundeskreis.
Steht bestimmt hinter dir.
Und ist froh dass es dich gibt.

Es kann einfach keinen Grund geben.
Dass du dich beklagen solltest.
Jeder andere könnte klagen.
Aber bei dir ist alles in Ordnung.
Davon sind einfach alle überzeugt.
Du hättest auch noch nie gezeigt.
Dass du unzufrieden wärst.
Weswegen solltest du es auch sein?
Davon sind alle fest überzeugt.
Und doch ist es nicht so.

Du hast dich bei mir beklagt.
Dass deine Mitmenschen.
Nur das sehen würden.
Was sie sehen wollten.
Die Menschen wären zu oberflächlich.
Ich habe dich nicht ganz verstanden.
Du hast dich daraufhin geöffnet.
Was ich noch selten erlebt hatte.
In einem Gespräch mit dir.
Einblicke in deine Sichtweise.
Gaben mir ein wenig Aufschluß.

Dein vermeintlich guter Verdienst.
Würde dir nichts bedeuten.
Er ginge ohnehin in den Fixkosten auf.
Die sich so angehäuft hätten.
Der Stress würde dir aber zusetzen.
Du wirst mit Neid konfrontiert.
Den du nicht nachvollziehen kannst.
Deine vermeintliche Großzügigkeit.
Die du offen zur Schau trägst.
Wird oftmals falsch gedeutet.

Du hast dir die Frage gestellt.
Ob es all das wert wäre.
Wo der tiefere Sinn liegen würde.
Eine nicht einfache Frage.
Mit der du dich herumschlägst.
Oftmals träumst du davon.
Alles einfach hinzuschmeißen.
Und ein neues Leben zu beginnen.
Aber es fehlt dir der Plan dazu.
Und ein wildes Abenteuer.
Möchtest du dir nicht zutrauen.
Noch nicht.

Ich möchte dir aber auch sagen.
Dass du aus deinem Herzen.
Oftmals eine Mördergrube machst.
Nur wenigen Menschen.
Hast du schon einen Einblick gewährt.
In die Tiefen deines Seelenlebens.
Ich mache dir keinen Vorwurf.
Aber so wie du es anstellst.
Machst du es nicht leichter.
Nicht für dich selbst.
Und auch nicht für die anderen.

Pedro

4 Gedanken zu „Kein Grund zum klagen – Reflexion“

  1. Stell dir doch einfach mal vor, lieber Pedro, du müsstest mit einem Paddelboot den Colorado hinunter paddeln! Dort gibt es mindestens 15 lebensgefährliche Stromschnellen, die noch nie von überaus Wagemutigen überlebt wurden! Würdest du sicherlich auch nicht. Und nun meine Frage: würdest du paddeln oder würdest du lieber nicht paddeln? Warscheinlich eher nicht!!! Also, sei froh mit deinem bisherigen Leben und klage nicht!

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    • Selber komme ich vom Land, Toni. Wort heißt es (besonders bei den Bauern): Wer nicht jammert, dem geht es nicht gut! 🙂 Nur wer gar nicht mehr jammert, dem geht es wirklich schlecht.

      lg Silvia

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      • Liebe Silvia, ich würde…paddeln, meine ich,…aber nicht ohne vorher 200 hohe Lebensversicherungen abzuschließen! Und diese Mentalität gilt es zu beäugen! Der heutige Mensch geht in den Supermarkt, kauft Billig-Fleisch und spendet dann auch noch für den Tierschutz! Ich selber verzichte möglichst auf alles Tierische und lebe trotzdem noch! Und…ich spende trotzdem für den Tierschutz und freue mich königlich, wenn es mir gelingen sollte, außerhalb für Fleischverzicht zu werben. Lebe ein Jeder, wie er mag, doch lebe er sehr bewusst! Nachher zu sagen: „Ich habe es nicht wissen können!“ ist illegitim. Gruß, Toni

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        • Wir wissen alles, lieber Toni, auch was dort passiert, wo Tiere für die Schlachtung gemästet werden. Und erst recht was geschieht, wo sie dann geschlachtet werden. Ich habe drei Jahre in einer Großhandelsfirma für Fleischer gearbeitet, dort habe ich zuletzt fast vergetarisch gelebt, weil mir so grauste. Aber wir verdrängen alles, wir wollen es nicht wissen, denn Fleisch ist so gut… Und als ich weg war von der Firma, hat mir Fleisch auch wieder zu schmecken begonnen, es war nicht mehr so unmittelbar. Du verstehst?

          Lg Silvia

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