Leben mit Krankheit – Reminiszenzen

Mein Befund vom AKH.
Erwartet mich.
Montagabend.
Im Postkasten.
Als ich heimkomme.
Ich lese ihn mir durch.
Aufmerksam.
Immer wieder.
Prüfe die Werte.
So schlecht sieht es.
Nun wirklich nicht aus.
Denke ich mir.
Viele Werte.
Brav im Normbereich.
Vor allem die Leberwerte.
Beeindruckend!
Wenn ich bedenke.
Wie oft man mir schon.
Ein Alkoholproblem…
Andichten wollte.
Muss ich fast schmunzeln.
Aber…
Es lässt sich nicht leugnen.
Die Nieren arbeiten.
Nicht gut.
Auch wenn das Ultraschall.
Keine Auffälligkeiten findet.
Bis auf die Zysten!
Nein.
Nach all den Ängsten.
Durchaus nicht selbstverständlich.
Keine Nierenbiopsie…
Angedacht.
Aber dafür…
Engmaschige Kontrollen.
Das nächste Mal.
Am 14. Dezember!

Ganz bekomme ich.
Die Sache.
Nicht aus dem Kopf.
Woher…?
Wieso?
Ein Arzt.
Mit dem ich redete.
Dieser Tage.
Vermutet:
Keine psychische Ursachen.
Sondern Genetik.
Manchmal.
Da legt sich.
Ein Schalter um.
Und dann muss man.
Reagieren!
So ist es.
Leben mit Krankheit.
Wie meine Schwester.
Nicht ganz so…
Schwerwiegend.
Natürlich.
Aber…
Auf die leichte Schulter.
Darf man das…
Nicht nehmen!
Keinesfalls!
Ein Warnschuss.
Vom Schicksal.
Aufpassen!
Sorge tragen.
Auch für mich.

Natürlich habe ich mich.
Informiert.
Im Internet.
Dialyse!
Das Wort steht.
Im Raum.
Ich muss…
An eine Kollegin denken.
Jahrelang Dialyse.
Bis eine Spenderniere…
Gefunden wurde.
Trotzdem.
Nur mehr ein Schatten.
Ihrer selbst.
Gezeichnet.
Von ihrem Leiden…
Richtig.
Da sagt man Leiden…
Das Bild von ihr…
Lässt mich nicht los…
Hab ich wirklich…
Einen Grund…
Zu verzweifeln?
Bestimmt nicht.
Vor allem.
Wenn ich…
An meine Schwester denke!
Bei mir werden noch.
Medikamente eingesetzt.
Um eine Verbesserung…
Zu erzielen.
Vermutlich sogar.
Mit gutem Erfolg.
Wenn doch nicht…
Stehen weitere Möglichkeiten offen.

Trotz alledem.
Beeinflussen.
Kann ich das Ganze.
Nur bedingt…
Und das ist wohl das.
Was mir am meisten.
Zu schaffen macht!

Vivienne/Reminiszenzen

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