von Vivienne – Juni 2004
Was bin ich mir selbst Wert…
Wenn ich so in Erinnerungen und Erzählungen krame
Es dauert oft lange.
Bis einem Menschen der Kragen platzt.
Bis er teilweise tiefes Unrecht.
Nicht mehr zu tragen bereit ist.
Bis er das abzuschütteln versucht.
Das ihn peinigt.
Den, der ihn peinigt.
Oder die
Fast kann man es nicht glauben.
Und wer kennt nicht diese Geschichten?
Die Frau, die sich bittere Jahre prügeln lässt.
Und demütigen.
Vom rabiaten Ehemann.
Der Mann, der immer den Kopf hinhalten muss.
In der Arbeit.
Wenn man einen Sündenbock braucht.
Sein breiter Rücken.
Empfängt manchen Hieb.
Den er nie verdient hat.
Man könnte die Liste ewig fortsetzen.
Ja, man könnte sich selber auf die Liste setzen.
Mir geht es auch so.
Ich wüsste manches aus meinem Leben.
Mit dem ich mich darauf platzieren dürfte.
In bester Gesellschaft.
Nehme ich an.
Wer eigentlich nicht
?
Dabei meine ich jetzt damit nicht.
Dass man gegen jede Kleinigkeit rebellieren soll.
Schon gar nicht unüberlegt.
Schon gar nicht voller negativer Emotionen.
Nicht justament.
Aber jeder sollte sich so viel Wert sein.
Dass er nicht alles mehr akzeptiert.
Was aus Willkür geschieht.
Etwa ständig bei Beförderungen übergangen zu werden.
Weil man keine Lobby hat.
Weil man mit den tonangebenden Leuten nicht auf du und du ist.
Wenn der Job frustrierend ist.
Derart motivationshemmend.
Sollte man mutig sein.
Etwas Neues wagen!
Nicht nur hoffen!
Es wird schon.
Irgendwann.
Den Augenblick ergreife.
Er ist dein.
Warum auch immer warten?
Warten auf das große Glück?
Das vielleicht nie kommt?
Was ist überhaupt Glück?
Der große Erfolg?
Mit dem Menschen zusammen zu kommen?
Den du vielleicht schon Jahre liebst.
Von der Ferne.
Unerwidert?
Ist das nicht aussichtslos?
Glück kann ein Mohnfeld sein.
Wunderschöne rote Blüten.
Zerbrechlich zart.
Wiegen sie sich im Wind.
Tauchen ein Weizenfeld.
In wunderbaren Kontrast.
Vielleicht fällt es dir heute das erste Mal auf.
Wie schön dieser Anblick sein kann.
Wie erhebend.
Wie herrlich!
Etwas sehen.
Als siehst du es das erste Mal
Jemanden sehen.
Als siehst du ihn das erste Mal.
Du kennst ihn.
Lange.
Oder im Grunde gar nicht.
Nie.
Nie wäre er dir sonst besonders aufgefallen.
Und heute.
Von einem Moment zum anderen.
Ist es vielleicht Liebe.
Die große Liebe
Seien wir offen.
Für diese Wunder.
In ihnen kann das Glück liegen.
Das Glück.
Das an uns vorüberzieht.
Wenn wir es übersehen.
Seien wir also bereit.
Und seien wir es uns selber Wert.
Glücklich zu sein.
Frieden zu finden.
Erfüllung zu erlangen.
Die Vergangenheit ist ganz egal.
Vorbei
.
Wichtig ist das Jetzt.
Und das Selbstbewusstsein.
Ich bins mir Wert.
Ich habe es mir verdient.
Aus ganzem Herzen
Das Beste.
Und darüber hinaus.
Nämlich den Menschen, der mich liebt!
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