Glück haben…
Weiß ich überhaupt, was Glück haben heißt?
Nein, ich wusste es nicht immer.
Und ich weiß auch nicht, welches Glück ich schon gehabt habe, ohne dass es mir je bewusst geworden ist.
Manchmal ist es sicher besser so gewesen.
Ich hätte mich vermutlich schrecklich aufgeregt.
Das Schlimmste war für mich immer so manches Glück, das ich erst im Nachhinein realisiert
habe.
So mancher hatte Riesenglück, dass ich das erst im Nachhinein realisiert habe.
Und damit indirekt erreicht, dass ich mich noch mehr von den Menschen zurückgezogen habe.
Auf solches Glück, meint man verzichten zu können.
Und auf solche Freunde
Freunde, die einen mit Messern im Rücken traktieren
Aber es gibt auch andere Leute.
Wahre Freunde.
Ja bisweilen gibt es sie.
Und das ist wirklich ein Glück.
Leute, die mir Gutes tun ohne zu fordern.
Leute, die einfach da sind für mich ohne Großartiges zu verlangen.
Freunde eben.
Freunde, die dieses Attribut noch verdienen.
Freunde, auf die ich gar nicht mehr hoffte.
Sie kamen oft aus einer Richtung, in die ich gar nicht blickte.
Ich sah nur mein Leid.
Und das furchtbare Unrecht, das mir zugefügt worden ist.
Ich spürte nur den Groll und den Hass.
Und merkte nicht, wer mir hoch half.
Wer mich aufrichtete.
Wer mir Trost spendete.
Das ist Glück.
Glück, das ich nicht mehr erwartet habe.
Glück, das deshalb um so mehr zählt.
Ich bin weiß Gott kein Engel.
Meine spitze Zunge kann eine furchtbare Waffe sein.
Und treffen und verletzen.
Manchmal wo ich gar nicht will.
Um so mehr zählt es, wenn Freunde trotzdem für mich da sind.
Mich annehmen wie ich bin.
Mich gerade so schätzen wie ich bin.
Niemand muss perfekt sein.
Es ist das Menschliche, das wir an den Menschen lieben.
Es hat lange gedauert, dass ich das wieder spüren lernte.
Akzeptanz.
Echte Wärme.
Aufrichtigkeit.
Herzlichkeit.
Es ist nicht leicht, sich nach gemischten Erlebnissen wieder zu öffnen.
Ich dachte, ich kann es nie mehr.
Nur Lüge.
Nur Berechnung.
Aber es gibt eben auch andere Menschen.
Das zu erfahren, ist großes Glück.
Vielleicht das Größte