Tatort – Gedankensplitter

Barbara warf.
Einen letzten Blick.
Ins Schlafzimmer.
Da stand das Bett.
Frisch gemacht.
Ganz unschuldig.
Sah es aus.
Und doch hatte sie.
Vor zwei Tagen.
Daniel erwischt.
In diesem Bett.
Mit einer anderen Frau.
Sie, Barbara.
War früher heimgekommen.
Von der Arbeit.
Ein Termin.
War ausgefallen.
Und statt…
Eines netten Abends.
Mit ihrem Freund.
Hatte sie…
Eine böse Überraschung…
Erwartet!
Das Seltsame.
So richtig überrascht.
War sie gar nicht…
Gewesen.
Offenbar…
Hatte sie etwas…
Gespürt…
Geahnt…
Wie immer man.
Das auch nannte…
Daniel hingegen.
Und seine Grazie.
Beide splitternackt.
Waren aufgesprungen.
Hatten gekreischt.
Was für ein Abend!

Eigentlich.
Hatte sie, Barbara.
Schon länger nicht mehr…
Gewollt.
Drei Jahre.
Die Gefühle versandet.
Kein Wunder.
Dass Daniel.
Ausgebrochen war.
Ihr, Barbara.
War schon aufgefallen.
Dass er wenig Lust.
Auf Sex hatte.
Zuletzt.
Und das bei seiner…
Ausgeprägten Libido!
Sie konnte sich…
An Nächte erinnern.
Wenn er einfach nicht.
Genug bekam.
Von ihr, Barbara.
Aber damals hatte er sie…
Wohl noch begehrt.
Was man…
Jeden Tag…
Haben kann…
Zur Genüge!
Wird öd und schal!
So sagte man doch?

Barbara blickte.
Auf die Uhr.
Das Taxi wartete.
Sie schloss die…
Schlafzimmertür.
Verließ die Wohnung.
Den Schlüssel.
Ließ sie.
Auf dem Tisch.
Sie lief die Treppe.
Hinunter.
Daniel war…
Bei einem Freund.
Sie hatten gestritten.
Nach dem Desaster.
Und sie hatte…
Gewusst.
Dass die Beziehung…
Vorbei war.
Daniel hingegen…
Beteuerte.
Dass die Frau…
Eine Zufallsbekanntschaft…
Gewesen war…
Es hatte nichts…
Zu bedeuten!
Er wiederholte sich.
Ständig.
Und vielleicht.
Stimmte das auch.
Dass es ein…
One-Night-Stand.
Gewesen war.
Aber zu bedeuten.
Hatte das genug.
Dass er sie…
Betrogen hatte.
Ausgerechnet.
In ihrem gemeinsamen…
Schlafzimmer!

Vivienne/Gedankensplitter

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