Dubios, so ist die Politik.
Da leiten Leute das Geschick
des Staates und der Leute dort,
und lügen nur in einem fort!
Wahrheit wird nicht groß geschrieben.
Sind die Parteien auch verschieden,
einig ist man sich bei einem!
Man will die Wähler tüchtig leimen!
Die Macht, sie ist das hehre Ziel,
und weil man die nicht verlieren will,
so setzt man um so manchen Plan,
der’s in sich hat, mein lieber Mann!
Die Sprachkultur im Parlament,
den Leuten schon zum Hals raushängt.
Geschlafen wird auch gerne dort,
obwohl das doch ein wicht’ger Ort!
In der Milchbar, ach, da trifft man sich,
und trinkt nicht Milch dort, sicherlich.
Kaffee allein hält auch nicht wach.
Man braucht schon Härt’res, dass ich lach!
Das Wohl der Menschen – großgeschrieben?
Dass glaubt ihr doch nicht, meine Lieben!
Mal abgesehen von der Macht,
die den Wahlgewinnern lacht,
wird der Bezug auch anvisiert,
der die Pension früh garantiert.
Fünf Jahre reichen schließlich schon,
die drückt man durch, und wie zum Hohn
für alle die gar lange werken müssen,
eh’ sie die Rente doch genießen.
Ist das fair? frag ich ganz keck.
Doch hat die Frage keinen Zweck.
Die Politik schützt schon die Ihren,
wenn die Leute auch das Unrecht spüren –
gekonnt weiß man da abzulenken,
schon vieles könnt’ zum Himmel stinken.
Der Gegner wird mit Dreck beworfen,
obwohl doch alle Pfründe horten.
Ob Rot, ob Schwarz, ob Grün, ob Blau,
oder der Orangen Supergau,
ich traue keinem – wie denn auch?
Die Worte sind nur Schall und Rauch.
Dein Seinen schiebt man’s in den Ar….
Und meint da wer, ich wär’ zu barsch –
Doch die Erfahrung lehrte mich:
Politik verdirbt – ganz fürchterlich.
Das Rückgrad weich, Charakter mies,
das, Leute, weiß ich ganz gewiss.
Erwart’ von keiner Wahl mir Gutes,
Ich bin auch nicht mehr guten Mutes,
dass da noch mal ein guter Mann,
auf den man wirklich bauen kann.
Drum Leute, wählt doch was ihr mögt!
Nicht nötig, dass ihr mich versteht.
Ich weiß genug, ich hab es auch…
In der Politik ist das wohl Brauch!
(C) Vivienne
