Wenn mir kalt ist,
und ich friere,
wenn mich die Welt empfängt,
frostig und unpersönlich,
in einem Winter,
der nicht aufhören will,
nicht nur in der Natur,
und diese Welt
wie eine neue Eiszeit anmutet…
dann bist du mir die Sonne.
Eine Sonne,
die nur für mich scheint,
die mich auftaut,
und wieder wärmt,
wenn alles Gefühl
in mir ersterben könnte…
Wenn ich müde bin,
und ich den Alltag
nicht mehr ertrage,
wenn all die Anforderungen
und Erwartungen meiner Umwelt
mich krank machen,
wenn ich immer öfter
funktionieren muss
wie eine perfekte Maschine,
wenn ich nicht mehr
ich selbst sein darf
und fast auch nicht mehr kann,
dann bist du mir das Kissen,
auf dem ich meine Ruhe finde,
wohl behütet.
Auf dem ich schlafe
und träume,
und doch deswegen erst
ins wahre Leben
zurück finde…
Wenn ich krank bin,
und die Nase voll habe von Allem,
wenn ich am Sinn zweifle,
am Sinn meines Daseins,
wenn mein Kopf schmerzt,
vom Grübeln,
und von den Sorgen,
wenn ich mich verkriechen möchte,
wie ein weidwundes Tier,
alles hinter mir lassen will,
weil mich die Scheinheiligkeit ankotzt,
so wie die Lüge
verwurzelt in allen Menschen,
dann bist du mir Balsam,
der meine Schmerzen stillt,
der die Wunden schließt
und meinen Kopf leert
von allen schweren Gedanken
und mich zurückholt
vom Rande des Abgrundes….
Vivienne/Gedankensplitter