Manchmal träume ich von dir.
Aber nur manchmal.
Meist in verzerrten Bildern.
Deren Bedeutung ich zu hinterfragen versuche.
Psychologisch.
Und ich komme doch nie auf einen grünen Zweig.
Nein.
Ich weiß nicht was es bedeutet.
Wenn wir zwei auf fremde Planeten fliegen.
In meinen Träumen.
Oder gegen Aliens kämpfen.
Aber ich weiß genau, was es bedeutet.
Wenn ich dich sehe.
Und mein Puls geht schneller.
Wenn ich deine Stimme höre.
Und mich abwenden muss.
Weil ich sie nicht ertrage.
Deine Freundlichkeit trifft mich.
Und macht mich unsicher.
Nicht weil ich dich liebe.
Natürlich liebe ich dich.
Sondern weil wir nicht zusammenkommen werden.
Nie…
Ich habe viele Freunde.
Es fällt mir nicht schwer zu reden.
Auch nicht mit Leuten, die ich nicht kenne.
Nein.
Ich bin gesellig.
Und ich bin gern in Gesellschaft.
Aber noch lieber bin ich allein.
Und denke nach.
Über das Leben und diese Welt.
Und über dich.
Manchmal versteige ich mich in kühne Tagträume.
Aber ich gebe ihnen keine Bedeutung.
Wozu auf etwas hoffen?
Was nie sein wird?
Ein Tagtraum kann mich erheitern.
Für ein paar Stunden.
Oder auch länger.
Etwas Traurigkeit wegwischen…
Aber ich glaube nicht daran.
Ein Tagtraum ist wie eine meiner Geschichten.
Mein Leben sieht anders aus.
Und ich gehe dir aus dem Weg.
Wo auch immer möglich.
Das ist auch nicht so schwer.
Ich kenne ja so viele Leute.
Aber ich liebe nur dich…
Red doch einmal mit ihm!
Ein paar Freunde sagten mir das schon.
Mach reinen Tisch!
Dann wird alles einfacher.
Aber ich möchte nicht.
Mein Innerstes vor dir ausbreiten?
Und darauf warten, dass du dich lustig machst darüber?
Womöglich?
Oder mir weh tust?
Einer hat das schon getan.
Du kennst ihn nicht.
Es ist eine Weile her.
Oder dass du überrascht reagierst?
Vielleicht sogar verärgert?
Ich möchte das nicht erleben.
Nein.
Es würde nur wehtun.
Und es ist einfacher dir aus dem Weg zu gehen…
Lieber träume ich von dir.
Auf fremden Planeten.
Oder in spannenden Abenteuern.
Und wenn es mir zu viel wird.
Schiebe ich dich beiseite.
Einfach aus dem Kopf.
Dröhne mich mit Musik voll.
Oder mit Musikvideos.
Folge den kurzen Geschichten.
Bis sie Teil meiner Gedanken werden.
Und meine Träume beherrschen.
Neulich hast du angerufen.
Du machst dich aber rar!
Ich habe nicht viel darauf gesagt.
Wie sollte ich auch?
Ohne dass mir die Stimme gebrochen wäre?
Ich habe geschwiegen.
Und dann schwadroniert.
Keine Zeit.
Viel Stress.
Und meine Chefin macht mir das Leben schwer.
Ich weiß nicht, ob du mir das geglaubt hast.
Aha.
Es klang skeptisch.
Melde dich, wenn es wieder leichter geht.
Ja?
Wir sollten wieder was miteinander unternehmen.
Du ahnst nicht.
Was ich gerne unternehmen würde.
Mit dir.
Abseits von fernen Planeten und Außerirdischen.
Ich fürchte mich, wenn diese wilden Träume kommen.
Wenn du mich zärtlich berührst.
Und deine Stimme mich verwirrt.
Ich will das nicht träumen.
Dass wir miteinander schlafen!
Dass du süß bist zu mir.
Und die Schmetterlinge in meinem Bauch herumflattern.
Wie wild.
Nein.
Das schmerzt.
Weil das nie wahr sein wird.
Weil wir nie zusammenkommen werden.
Und weil ich dich nicht mehr sehen kann.
Ich würde dann nur mehr weinen wollen…
Ich liebe dich.
Ich weiß nicht warum.
Ein Gleichklang der Seelen.
Den du aber anders empfindest.
Denn du bist mit ihr beisammen.
Und wer bin ich schon?
Im Vergleich zu ihr?
Ich möchte nicht darüber nachdenken.
Oder das zu Ende denken.
Was irgendwann einmal kommen wird.
Wie das Amen im Gebet.
Ich werde dir nur mehr aus dem Weg gehen.
Und du wirst dir denken.
Arrogante Gans.
Rührt sich auch nicht mehr.
Dabei schien sie eine ganz Nette zu sein.
Das wirst du denken.
Ich kenne dich zu gut.
Aber ist das nicht besser als zu hoffen?
Zu hoffen auf das, was nie sein wird?
Eben.
Ich liebe dich.
Es wird wieder vergehen…
Für Vera!
Vivienne