Zum Jahreswechsel – In eigener Sache

Wieder einmal sitze ich zum Jahreswechsel an meinem PC und lasse das vergangene Jahr Revue passieren. 2020 neigt sich dem Ende zu und ich nehme an, dass die meisten von Ihnen, liebe Leser, das begrüßen werden… Denn die ganzen Ereignisse heuer – um das Reizwort Corona – waren wohl nicht vorhersehbar, schon gar nicht in dem Ausmaß. Die Pluto-Saturn Konjunktion – von mir vor einem Jahr noch in den Raum gestellt – hat anscheinend ganze Arbeit geleistet, zumindest ist das meine Auslegung der Gegebenheiten. Pragmatischere Menschen als ich werden die Ursachen weniger am Sternenhimmel als vielmehr in den Menschen selbst finden. Woher auch immer – die Pandemie hat die Welt erfasst und sie in ihren Grundlagen erschüttert! Unser Leben wird wohl die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, von Corona beeinflusst bleiben…

 

Wenngleich auch nicht wenige Verschwörungstheoretiker und Rechtsextreme ja vom Beginn einer Diktatur sprechen, weil sie nun Mundschutz tragen und Abstand halten sollen. Und natürlich wurde die gesamte Weltwirtschaft nur in den Keller gefahren um ein paar Maskenproduzenten zum Geschäft ihres Lebens zu verhelfen. Die bekannten sozialen Medien tragen ihr Schärflein dazu bei, um diesen oder ähnlichen Unsinn rasch weiter zu verbreiten und wie ein zweites Virus fast manche Menschen – oder besser gesagt ihre Gehirne – zu infizieren. Diese Nachwehen werden uns wohl noch länger beschäftigen, denn ein knappes Jahr nach dem ersten Todesfall in China gibt es auch hierzulande schon die ersten Impfungen…

 

Auch dazu gibt es ein Himmelereignis – Saturn konjugierte zur Wintersonnenwende mit Jupiter – was auf kurz vor Weihnachten fiel und uns in ein neues Zeitalter führen soll: im Kampf gegen den Klimawandel, mit Mut zur Nachhaltigkeit und zum Frieden und mehr Menschlichkeit etwa. All das würde ich mir von Herzen wünschen, denn eines sollte uns bewusst sein: auch wenn wir die Pandemie grundsätzlich wohl im Neuen Jahr unter Kontrolle bekommen sollten, unser altes Leben in der gewohnten Form werden wir gewiss nicht zurückbekommen. Wir müssen und werden unsere Lehren daraus ziehen…

 

Auch an mir ist das Coronajahr nicht spurlos vorübergezogen. Mein Arbeitgeber zog die Konsequenzen und schickte uns alle ins Homeoffice. Zuerst fast zwei Monate im Frühjahr und nun seit Oktober wieder – Ende nicht absehbar. Diese Umstellung wurde zu einer großen Herausforderung für mich, denn das Kappen der Sozialen Kontakte hatte Auswirkungen für mich, die ich nie erwartet hätte. Die Ihnen bekannte Einzelgängerin kam an ihre Grenzen, da ich zu einem Leben in völliger Isolation nun doch nicht geschaffen bin und mir die Enge und Beschränktheit meiner kleinen Wohnung vielfach vor Augen geführt wurde: trotz Skype, What’s App oder Facebook…

 

Zweifellos habe ich mich in dieser Herausforderung merkbar verändert, auch wenn ich beruflich durchaus Glück hatte: meine KollegInnen und ich blieben dank Homeoffice von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit verschont. Und das ist weit positiver, als viele andere Betroffene von sich sagen können. Die Zahl der Arbeitslosen ist nicht nur bei uns sondern weltweit explodiert, bestimmte Berufsgruppen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz und Familien kämpfen ums Überleben…

 

Während ich also meinen Job behalten konnte, blieben andere Bereiche in meinem Leben nicht unbeeindruckt: Peter und ich mussten zwei Kurzurlaube canceln, die wir für 2020 eigentlich schon fix eingeplant und teilweise auch bezahlt hatten. Aber alles nur verschoben, wir werden optimistisch in das neue Jahr starten, optimistisch, unsere Kurzurlaube nachholen zu können und uns auch weiter nicht zu infizieren. Dabei ging fast unter, dass sich heuer in der Bohne manches verändert hat: zwei frühere Autorinnen stießen wieder zur Crew und Peter hat sich zudem um ein tolles Re-Design gekümmert, das die Bohne nunmehr in das 22. Jahr ihres Bestehens führt… Ich kann Peter nur gratulieren und ihm dafür meinen großen Dank aussprechen… Er ist und bleibt unser Mastermind…

 

Auch den beiden neuen „alten“ Autorinnen möchte ich danken, Katja Leonhardt und Tandi bereichern die Bohne wieder mit ihren Beiträgen und auch unseren anderen Redakteuren sei für ihren Einsatz herzlich gedankt. Wichtig bleibt die Meinungsvielfalt in der Bohne, denn sie macht erst das Herz dieser Plattform aus! So wie diese optisch sich in über 20 Jahren vielfach verändert hat so lassen die Autoren mit ihren Beiträgen erst die Bohne pulsieren und leben…

 

Privat hat sich auch manches verändert bei mir in diesem Jahr: ein Großneffe wurde im März gesund geboren, zwei Nichten haben geheiratet und für das kommende Frühjahr kündigen sich noch zwei weitere Großnichten in meiner Familie an. Ich wünsche mir nur, dass die beiden wohlbehalten zur Welt kommen – in einer Zeit, die viele für uns vor große Herausforderungen stellt. Je weniger wir uns aber von Fake News verwirren lassen, sondern mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen bleiben, umso leichter wird uns das alles fallen…

Und wie ein Symbol dafür wurde Mr. Fake News in Person, Präsident Donald Trump, in den USA auch aus seinem Amt gewählt und die Welt steht dadurch, das traue ich mich zu sagen, nicht mehr so knapp vor dem 3. Weltkrieg wie die Jahre zuvor!

 

 

In diesem Sinne auf ein positiveres Jahr 2021 für Sie alle, liebe Freunde und Leser der Bohne!

Oder besser gesagt: es kann ja ohnedies fast nur besser werden, oder?

 

 

Vivienne/Chefredaktion

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2 Gedanken zu „Zum Jahreswechsel – In eigener Sache“

  1. Nichts bleibt wie es immer war –
    Alles Gute im neuen Jahr!

    JAHRESWECHSEL

    Das alte Jahr geht zu Ende.
    Wir blicken noch einmal zurück
    Auf Pleiten und Tage voller Glück,
    Die unvergesslichen Momente.

    Wir sinnen über uns und die Welt.
    Was wird das neue Jahr wohl bringen
    An Problemen und schönen Dingen,
    Ob sich nun endlich Frieden einstellt?

    Wir haben viele Wünsche für das Jahr,
    Nicht alle Blütenträume werden wahr;
    Die Wege zum Erfolg sind schmal.

    Gute Vorsätze sind schnell vergessen,
    Die ewigen Laster locken stattdessen;
    Der Mensch hat die Qual der Wahl.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Neujahrsgrüße aus Thüringen

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