Unerwartet – Gedankensplitter

Jochen schloss die Augen.
Ein langer Tag.
Ein harter Tag.
Georg, sein Sohn.
Hatte die Operation…
Gut überstanden.
Die Ärzte…
Vorsichtig optimistisch.
Wir müssen einmal.
Die nächsten Tage…
Abwarten.
Aber vielleicht…
Können wir das Bein.
Retten…
Welch eine Erleichterung!
Nach dem…
Furchtbaren Unfall.
Vor drei Tagen.
Ein Betrunkener hatte…
Den Sohn…
Niedergestoßen…
Auf dem Heimweg…
Nach der Disco.
Ein harmloses Vergnügen!
An sich.
Und plötzlich…
Lebensgefahr.
Und das rechte Bein…
In einem…
Üblen Zustand!
Einfach furchtbar!
Ein Eingriff…
Um das Leben…
Zu retten.
Jochen stöhnte…
In der Erinnerung.
Nichts!
Hatte er geschlafen.
Als er…
Am nächsten Tag.
In die Firma…
Gekommen war…

Und da hatte schon.
Der Chef gewartet.
Die Sache hatte…
Die Runde gemacht.
Der Vorgesetzte…
Ungewohnt freundlich.
Eine spontane Sammlung.
Für die Familie.
Und der Chef…
Natürlich bekommst du…
Urlaub!
In dieser Situation…
Braucht dein Sohn…
Jede Unterstützung!

Solche Töne hatte er…
Von seinem Chef…
Nicht gekannt.
Immer hart.
Unnachgiebig.
Und einen Gefallen.
Hatte man von ihm…
Nie!
Erwarten können!
Aber dieser Mann…
Konnte offenbar.
Auch anders.
Man hätte ihm…
Nicht zugetraut.
Dass er so…
Menschlich!
Handeln konnte…
Wenn es…
Darauf ankam…

Am Nachmittag.
Nach der zweiten Operation.
Hatte der Chef…
Noch einmal…
Angerufen.
Wie es Georg ging…
Und…
Heuer wird es…
Bei uns.
Keine Weihnachtsgeschenke…
Geben.
Wir legen alles zusammen.
Für euch.
Für den Sohn!
Da waren ihm, Jochen.
Die Tränen…
Gekommen…
So furchtbar…
Georgs Unfall…
Gewesen war…
In der Firma…
Stand man zu ihm.
Dabei hatte er, Jochen.
Schon länger gedacht.
Dass es hier…
Nicht mehr…
So toll war…
Wie früher.
Ein rauer Wind wehte…
Durch das Unternehmen.
Mehr als das…
Er hatte Angst…
Gehabt.
Um seinen Job!
Jochen atmete tief.
Vielleicht…
Hatte es…
Dieses Unglück…
Gebraucht.
Um zu erkennen…
Welchen Rückhalt…
Er hatte…
Nach wie vor!

Vivienne/Gedankensplitter

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