Alles im Leben hat seinen Preis – Blickwinkel

Heute kann ich beinahe darüber schmunzeln.
Wenn ich an dieses SMS vom November 2017 denke.
Dass ich zwar selbst abgesendet hatte.
Mich aber außerstande sah es zu formulieren.
Diese Aufgabe übernahm dankenswerterweise.
Meine Psychotherapeutin in einer spontanen Reaktion.
Ist das nicht doch ziemlich skuril?

Es ging um keine weltbewegende Botschaft.
Adressatin war eine flüchtige Bekannte.
Die sich an meine Fersen geheftet hatte.
Was ich anfangs zwar durchaus zuließ.
Oder mich nur unzureichend widersetzte.
Die Raunzerei und ihr narzistische Gehabe.
Belasteten mich aber immer stärker.
Und gipfelten letztlich in Gedankenspiralen.

Das SMS kam für die Bekannte überraschend.
Aber seither habe ich meine heilige Ruhe.
Es bleibt zwar die Frage im Raum stehen.
Warum ich meinen Unmut nicht selbst.
In klaren Worten formulieren konnte.
Sind meine oftmals zu diplomatischen Worte.
Für viele Menschen derart unverständlich?

Jene Bekannte dient nur als ein Beispiel.
Den angetretenen sozialen Rückzug.
Empfinde ich aber keinesfalls problematisch.
Sondern vielmehr als eine Notwendigkeit.
Es wäre mir schon oftmals ein Anliegen.
Dass die Hintergründe auch verstanden werden.
Aber offenbar gelingt es mir nicht.
Diese ausreichend zu veranschaulichen.

Nun lebe ich eben nach der Strategie.
Dass sich auch durch Unausgesprochenes.
Ein Ziel irgendwie erreichen lassen kann.
Dies belastet zwar mitunter die Gedankenwelt.
Und macht nicht uneingeschränkt glücklich.
Aber insgeheim bewahrheitet sich aus meiner Sicht.
Die alte und vielschichtige Redensart.
Alles hat im Leben seinen Preis …

Pedro

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