Die Zeiten sind wohl vorbei.
Als er von sich behaupten durfte.
Dass er einen sicheren Job hätte.
Auch wenn er es nicht zeigen möchte.
Kann er es doch nicht verleugnen.
Dass ihn die Unsicherheit belastet.
Es setzt ihm durchaus merklich zu.
Dass dunkle Wolken aufgezogen sind.
Über dem Horizont des Unternehmens.
In dem er beschäftigt ist.
An die Zeit vor diesem Job.
Kann er sich nicht mehr erinnern.
Er verdrängt die davorliegende Zeit.
Als ob es sie gar nicht gegeben hätte.
Es ist schon über fünfzehn Jahre her.
Dass er in die Firma eingetreten ist.
Eine kleine Ewigkeit liegt das zurück.
So empfindet er es jedenfalls.
Er kennt die Leute in der Firma.
Und die Leute in der Firma kennen ihn.
Das ist wohl das Allerwichtigste.
So sieht er es.
Nicht dass er in all den Jahren.
Die Karriereleiter erklommen hätte.
Dazu wäre er einfach nicht der Typ.
Das hatte für ihm keine Priorität.
Aber seine Position war gefestigt.
Mit Kompetenzen ausgestattet.
Umfasste ein buntes Aufgabengebiet.
Dem er sich verbunden fühlte.
Das Engagement war vorhanden.
Die Chefs wussten das auch.
Dass sie sich auf ihn verlassen konnten.
So war es die längste Zeit.
Manche seiner Mitmenschen.
Wollen es einfach nicht verstehen.
Die Gefahr eines Jobverlustes.
Sollte doch kein Drama sein.
So wie er es schon dargestellt hätte.
Manche haben schon den Eindruck.
Als sehe er dem Weltuntergang entgegen.
Es hätte auch andere schon getroffen.
Und mit dem notwendigen Willen.
Lässt sich einfach alles schaffen.
Er betreibe reines Selbstmitleid.
So einfach wäre das.
Wahrscheinlich aber.
So hört man eine Mutmaßung.
Würden sich seine Ängste und Sorgen.
Doch lediglich darum drehen.
Einen finanziellen Absturz zu erleiden.
Er hätte seine Schäfchen.
Wohl schon im Trockenen geglaubt.
Er fürchte vor dem Verlust.
Der erlangten Bequemlichkeit.
Was mir dazu einfällt?
Ein altes Sprichwort.
„Neid ist was schiaches.“
Nein, ich glaube es auch nicht.
Dass diese Einschätzung zutrifft.
Die Menschen unterstellen gerne das.
Was auf sie selbst zutreffen würde.
Das hab ich schon öfters beobachtet.
Aber zurück zu der Mutmaßung.
Natürlich ist die finanzielle Basis.
Ein wesentlicher Teil der Arbeit.
Das möchte ich nicht bestreiten.
Aber sie ist nicht das einzige was zählt.
Es geht auch um andere Dinge.
Die nicht so einfach zu fassen sind.
Ich kenne ihn gut genug.
Um ihm einschätzen zu können.
Er verdient gewiss nicht schlecht.
In Relation zur Branche und Aufgabe.
Aber nicht mehr als durchschnittlich.
Und andererseits haben die Finanzen.
Für ihn keine höhere Bedeutung.
Und mit einem Einkommensverlust.
Könnte er sich gewiss arrangieren.
Wenn die Gesetze der Fairness.
Nicht gänzlich missachtet werden.
Was er wirklich fürchtet.
Ist nicht der finanzielle Absturz.
Sondern die Angst.
Vor einem emotionalen Absturz.
Den er sich selbst einredet.
Was soll man da tun…
Pedro