Diese Frage könnte man unbedingt mit “yes Sir” beantworten, wenn man sich die Politik der auf ihn folgenden drei Präsidenten genau anschaut.
Ronald Reagan erzählte stets gerne die Geschichte der „Wohlfahrtskönigin, die im Cadillac zum Lebensmittelhändler fuhr um mittels Lebensmittelgutscheinen vom Sozialamt, Orangen und Wodka zu kaufen und davonfuhr um sich zu betrinken. Auf gezielte Nachfragen von Reportern konnte er allerdings keine weiteren Einzelheiten nennen.
Mit Reagans Wahl 1980 ging der Zeitraum der „Great-Society-Programs“ zu Ende, der vom Amtsnachfolger Kennedys, L.B. Johnson angestoßen wurde und als Triumph der Weisheit über Reichtum und Macht der Märkte gepriesen wurde.
In den dreizehn Jahren vor der Präsidentschaft Reagans stieg der Anteil des ärmsten Fünftel der amerikanischen Haushalte am Einkommen um 6,5%, der Anteil des reichsten Fünftels sank um 10%.
In den Achzigern schwang das Pendel zu Gunsten der Reichen zurück.
Der Anteil des ärmsten Fünftels am Volkseinkommen sank um 11,6% und der Anteil des reichsten Fünftels wuchs um 19,4%.
Es war nicht nur Reagans Schuld.
Weil die zunehmende Integration der Weltwirtschaft einen hohen Druck auf die amerikanische Wirtschaft ausübte, drohte diese mit Abwanderung in Niedrig-Lohn-Länder und hierdurch konnten die Gewerkschaften zu negativen Lohnabschlüssen gezwungen werden.
Reagan unternahm nichts um diese Entwicklung zu stoppen. Er erklärte dieses zu Folgen der freien Entwicklung der Märkte und im Großen und Ganzen erwünscht. Jeder staatliche Eingriff sei unangebracht und kontraproduktiv.
Reagan, ganz im Sinne der Calvinisten, erklärte jede gesetzliche Hilfe an die Armen zu einer verschwenderischen, destruktiven, unangebrachten Form des Sozialismus und für Amerika abzulehnen.
Der amerikanische Traum enthält das Versprechen, dass derjenige der fleißig arbeitet mit einem besseren Leben belohnt wird, oder seine Kinder.
Heute wächst die Zahl der Amerikaner die länger arbeitet als je zuvor, aber nur um die Kaufkraftverluste aufzuholen.
Amerika spaltet sich zunehmend in eine unvorstellbar reiche kleine Elite und eine wachsende Mehrheit, die sich abstrampelt und doch nicht vorankommt.
Der amerikanische Gesetzgeber hat, angeführt von den Republikanern denen die Demokraten nicht nachstehen wollten, in den Neunzigern die Reichen mit Steuergeschenken überhäuft und zugleich die Ausgaben für die Armen beschnitten.
Er hat die sinnvolle Anhebung der staatlich vorgeschriebenen Mindestlöhne abgewehrt, dabei über militärische Beschaffungsaufträge Milliarden an Dollars an die Firmen ausgekehrt, die oft genug dabei erwischt wurden, zum Beispiel ein 39 Dollar-Waschbecken mit 409 Dollar berechnet zu haben.
Er hat durch so genannte Freihandelszonen dafür gesorgt, dass Löhne im Lande gedrückt und Megafusionen zu Entlassungen in Millionenhöhe geführt hatten.
Die Bevorzugung der Reichen prägt Amerikas Wirtschaftspolitik und diese soll nach der Meinung unserer Bündnis-Regierung als Vorbild für Deutschland gelten.
Wissen Gloss und seine Helfer bei der SPD eigentlich was vorgeht im Land der unbegrenzten Zumutungen?
Da diese Entwicklung sehr nachhaltig ist, werden noch unsere Enkel darüber diskutieren, bzw. die Scherben zusammen kehren können.
Wird natürlich fortgesetzt!
Antoine Susini im Febraur 09