von Vivienne – März 2004
Brennende Frage…
Nett sieht er aus
Ich denke es mir immer wieder.
Kein umwerfender Schönling, aber immerhin.
Er hat so eine liebe Art.
Und wenn ich ihn brauche, ist er da.
Sympathisch war er mir von Anfang an.
Ja, wenn man was sagen kann, dann das.
Aber zunächst hab ich mir nicht viel dabei gedacht.
Ich war nicht auf der Suche
Wollte ich überhaupt noch jemanden?
Nach all den Wunden in Gefechten mit dem anderen Geschlecht?
Manchmal wohl eher Schlachten.
Voll gemeinem Verrat.
Und missbrauchten Gefühlen
.
Nein, ich glaube nicht, dass ich noch wollte.
Zumindest nicht im Moment.
Ich hatte es einfach verdrängt
So pflegte und pflege ich meine Freundschaften.
Zu Männlein wie Weiblein.
Denke mir nicht viel.
Versuche die zu halten, die mir besonders lieb und teuer sind.
Und dazu gehört auch er
Ohne dass ich mir viel Gedanken machte darüber.
Ich liebe sein Lachen.
Und diese Augen
Welche Farbe haben sie?
Keine Ahnung.
So eine undefinierbare Farbe.
Blau-grau?
Ich weiß nicht.
Aber ich würde sie sofort wieder erkennen.
Unter Hunderten Augenpaaren.
Mhm.
Nehme ich da den Mund nicht zu voll?
Ist so wie so nicht leicht.
Nicht mehr.
Seit wir neulich unterwegs waren.
Er und ich.
Zu viel Gefühl
Als wir im Schneeregen über die Straße zum Auto liefen
Er legte einfach den Arm um mich.
Und schließlich standen wir bei seinem Wagen.
Einen Moment.
Ganz eng aneinander gedrängt.
Vielleicht einen Moment zu lang.
Vielleicht eine Idee länger als nötig.
Und als er mich dann ansah, fühlte ich mich erröten.
Wie ein dummes Mädchen.
Etwas in seinem Blick
Oder redete ich mir das nur ein?
Ich war wirklich froh, dass er es im Dunkeln nicht sehen konnte.
Dass ich wie ein Schulmädel angelaufen war.
Ich ärgerte mich über mich selbst.
Ich ärgerte mich die ganze Fahrt zu mir.
Sagte nicht viel.
Und als ich mich von ihm verabschiedete, ließ ich auch noch meine Tasche liegen.
Er brachte sie mir nach.
Und wieder hätte ich mich ohrfeigen können.
Was war bloß los mit mir?
Es war anders seither.
Was heißt anders überhaupt?
Dass ich verkrampft bin, wenn ich ihn treffe?
Dass der Puls durch meine Adern jagt, wenn er mich berührt?
Hab ich mich verliebt?
Hab ich mich verliebt in ihn?
Oder rede ich es mir nur ein?
Jedenfalls stört es mich, wenn er mit einer anderen Frau spricht.
Und sei es nur ganz kurz.
Wollte ich das überhaupt?
Wenn man sich verliebt, wird man nicht gefragt.
Ob es passt.
Ob es der passende Zeitpunkt ist.
Oder ob er der Richtige ist.
Gefühle sind da oder nicht.
So einfach ist das.
Es ist sinnlos dagegen zu kämpfen.
Nur eines quält mich wirklich.
Brennt in meinem Innersten.
Wie ein große Wunde.
Und er?
Wie denkt er?
Was fühlt er?
Das frag ich mich.
Fast ständig
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