Der Scheidungskrieg zwischen Ex-Beatle Paul McCartney und seiner zweiten Gattin, Heather Mills, beginnt, wie man in den Medien unschwer nach verfolgen kann, zur Zeit zu eskalieren. Nachdem der geadelte, schwerreiche Musiker den Tod seiner großen Liebe Linda gerade verkraftet zu haben schien und sich in das wie seine verstorbene Frau sozial sehr engagierte Ex-Modell verliebte, glaubte man weltweit an ein spätes Glück Paul McCartneys, vor allem, als eine gemeinsame Tochter das Glück der beiden zu bestätigen schien. Hinter der romantischen Fassade war allerdings schon länger ein offenes Geheimnis, dass McCartneys Kinder aus erster Ehe mit der Stiefmutter nicht klar kamen.
Nicht unerwartet wurde schließlich vor einigen Wochen die Meldung bekannt gegeben, dass sich die beiden trennen würden. Von unkontrollierten Wutanfällen Heather Mills’ war die Rede, die während ihrer Ehe fast schon verzweifelt versucht hatte, in die Rolle ihrer Vorgängerin zu schlüpfen. Kurz danach wurde die beinamputierte Mills auch noch beschuldigt, vor einigen Jahren als Edelprostituierte gearbeitet zu haben. McCartney, ganz Sir, tröstete seine Noch-Ehefrau am Telefon und verteidigte sie in der Öffentlichkeit, was ihm aber diese nicht zu danken wusste. Heather Mills weinte sich erst dieser Tage bei der Presse aus, sie fühle sich einsam und verlassen und werde sich sicher nichts mehr mit einem Pensionisten anfangen… Letzteres dürfte den früheren Frauenliebling Paul McCartney doch härter getroffen haben, denn er ließ die Schlösser zum gemeinsamen Haus auswechseln…
So weit das Resümee dieser Promi-Ehe, die doch nicht nur auf reiner Liebe aufgebaut gewesen sein dürfte. Wie schon im Beitrag Alter Mann und junge Frau von mir ausgeführt ist auch der bekannteste Linkshänder der Welt, Paul McCartney, anscheinend dem Reiz der vergleichsweise blutjungen Blondine Heather Mills erlegen, wobei sein sonstiger Geschäftssinn etwas brach gelegen sein dürfte. Dabei durfte man es nach der glücklichen Zeit mit seiner ersten Frau, der Fotografin Linda Eastman, die fast dreißig Jahre gedauert hatte und in der den beiden drei gemeinsame Kinder geboren worden waren, als durchaus legitim ansehen, dass der noch immer gut aussehende Ex-Beatle seine Fühler wieder nach dem anderen Geschlecht ausstreckte.
Vor der Beziehung mit Linda ließ der pausbäckige Frauenschwarm bekannterweise nichts anbrennen, wovon einige verspätete Vaterschaftsklagen in den 70er Jahren (etwa durch eine gewisse Bettina Hübner aus Berlin) beredtes Zeugnis ablegen. Heather Mills scheint eine gewisse optische Ähnlichkeit mit Linda nicht ganz ungelegen gekommen zu sein, und die Fotos des frisch verliebten wie turtelnden Paares gingen um die Welt. Kaum einer, der dem Ex-Beatle nicht das neue Glück gegönnt hätte, wenn auch die erwachsenen Kinder sehr schnell auf Distanz zur neuen Frau gingen. Der Reiz der gut aussehenden Blondine dürfte beim alternden Ex-Beatle aber alle Umsicht ausgeschaltet haben – doch schon sehr viele ältere Männer vor ihm gingen vor berechnenden Schönheiten in die Knie. Man denke nur an die Busenschönheit Anna Nicole Smith…
Wie diese Leidensgenossen hat McCartney mit der schönen Heather Mills versucht, sich ein Stück Jugend zurückzuholen. Verständlich: neben der kleinen Tochter Beatrice mit Mills ist McCartney auch schon mehrfacher Großvater, und die Bestätigung als Mann wie als Liebhaber dürfte ihm sehr gut getan haben. Wem nicht in seinem Alter? Mittlerweile dürfte sich McCartney aber schon öfter gefragt haben, wie er mit der Wahl seiner zweiten Frau derart danebengreifen hatte können. Neben seinem unglaublichen musikalischen Talent und einer unleugbaren Geschäftstüchtigkeit schätze ich Paul McCartney eigentlich als sehr biederen Menschen ein. Einer, der immer von seinem Glück mit einer intakten Familie geträumt hatte, nachdem seine Mutter früh (tragischerweise wie Linda später) an Brustkrebs verstorben war.
Linda war die Frau, die ihm das alles geben konnte und mit der er dieses perfekte Glück ausleben konnte. McCartney wurde irgendwann einmal zitiert, dass er und Linda nur zwei Nächte nicht miteinander verbracht hätten, was nicht nur in mir sondern auch in vielen anderen Menschen die stille Sehnsucht nach einer ähnlichen erfüllten Beziehung geweckt hat. Zweifellos hat der große Musiker angenommen, dass er dieses Glück mit Heather Mills fortsetzen kann, was aber klar an den realen Gegebenheiten gescheitert ist. Während man in Gazetten noch sinnlose Diskussionen führt, ob und wie sich Heather nach der Scheidung noch “Lady“ nennen darf, dürfte den Ex-Beatle eine große Ernüchterung überkommen sein. Und ich vermute, dass ihm auch einmal mehr bewusst geworden ist, dass sein großes Glück mit Linda keine Selbstverständlichkeit sondern eine große Gnade gewesen ist. Während Heather Mills in der Beziehung zu Paul McCartney wohl eher Geld und Prestige gesucht haben dürfte…
© Vivienne