Jahresrückblick 2010 – In eigener Sache

Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit, heißt es allgemein und bisweilen mag diese Grundregel tatsächlich zutreffen. Einmal mehr finde ich mich schon wieder zum Jahresende am Laptop und verfasse einen Rückblick – mit meiner Sicht der Dinge. 2010 war in der Tat ein Jahr, das es in sich hatte – in so gut wie allen Bereichen meines Lebens. Schmerzhaften Verlusten stehen Familienzuwachs und eine schöne, berufliche Veränderung gegenüber. Dazu vertieften sich die Gräben zu manchen Menschen, die mir die letzten Jahre so wie manche Monate im heurigen Spätsommer teilweise fast unerträglich gemacht haben. Aber der Herbst glättete die Wogen und glich so vieles wieder aus…

Beginnen wir mit der Bohne: die Bohne erlebte ein komplettes Redesign, das größte seit ihrem Bestehen. In mühsamer Arbeit haben wir, Peter und ich, etwa die Hälfte der Beiträge der Bohne auf das neue wordpress umgestellt und außerdem gemeinsam ein neues Logo erstellt. So manches Wochenende ging dabei drauf, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen und Sie, liebe Leser, haben es mit Ihren Zugriffszahlen honoriert. Noch mehr würde uns freuen, wenn Sie uns auch mit dem einen oder anderen Kommentar erfreuen. Wir sind für Kritik und Anregungen aber natürlich auch für Lob immer offen und könnten noch besser auf Ihre Wünsche reagieren. Auch möchte ich die Gelegenheit nutzen, Hobby-Autoren einzuladen uns mit ihren Beiträgen zu bereichern. So mancher neuer Redakteur warf in diesem Jahr oft nach wenigen Beiträgen das Handtuch – das ist bedauerlich und wir möchten das Umfeld für unsere Jung-Autoren weiter verbessern. Mehr Kommentare für deren Beiträge würde sicher auch deren Schreibfreudigkeit erhöhen…

Webmaster Peter ist in diesem Jahr wieder verstärkt zur schreibenden Zunft zurück gekehrt und hat mit dem „Cafe Steiner“ eine neue Rubrik geschaffen. Peter und ich haben Sie, liebe Leser, zudem an gemeinsamen Aktivitäten teilhaben lassen, einschließlich eines Besuches im „Cafe Steiner“. Außerdem haben wir unser Weihnachtsprogramm in der Bohne durch eine Bilder-Back-Show für Vanillekipferl und eine Weihnachtsmarkttour in Wien erweitert. Könnte gut sein, dass sich dem weitere gemeinsame Projekte anschließen…. Auch der schon traditionelle Adventkalender der Bohne war wieder ein großer Erfolg. Das Bohnejahr 2010 war also wieder sehr erfreulich, wenn auch keine großen Rekorde zu vermelden waren. Ein paar Mal waren wir nahe daran einen zu knacken, aber vielleicht haben wir 2011 wieder das Quäntchen Glück! Sie, liebe Leser, könnten uns dabei wieder helfen…

Persönlich war das Jahr 2010 nicht sehr einfach für mich. Unser Vater verstarb im März nach kurzer, schwerer Krankheit und hinterließ eine Lücke, die nie zu schließen sein wird. Unsere Mutter, fast 46 Jahre mit ihm verheiratet, litt in der Folge an verschiedenen mehr und weniger schwerwiegenden Krankheiten wie einem offenen Fuß und Durchblutungsstörungen. Erst gegen Ende des Jahres und nach mehreren Krankenhausaufenthalten erholte sie sich wieder. Bei mir selber eskalierte die schon über drei Jahre mehr als unangenehme Situation in der Arbeit: ich wurde im Sommer gegen meinen Willen in eine andere Abteilung versetzt und ohne eine auch nur halbwegs akzeptable Einschulungszeit auf einen völlig neuen Aufgabenbereich losgelassen. Vorwürfe und Demütigungen waren an der Tagesordnung, der neue Job wurde unerträglich. Ich konnte nicht mehr abschalten und wurde mit den Symptomen von Burn out durch meine besorgte Hausärztin krank geschrieben.

In dieser Situation hatte ich großes Glück – dass mir nicht mehr passierte und dass sich unversehends eine neue Tür in eine andere Arbeitswelt auftat. In der Firma wurde mir zwar in Folge ein anderer Job angeboten, aber ich hatte genug von speziell zwei Kolleginnen und von meinem früheren Vorgesetzten, der – obwohl mittlerweile selber gekündigt – nicht müde wurde mich quasi als Tachiniererin darzustellen. Ich brach daraufhin mit der alten Firma und den früheren Kollegen völlig. Glücklicherweise gelang mir ein sehr guter Einstand in die neue Firma, die sicher nicht das Paradies ist aber in der ich wieder Freude und Motivation habe zu arbeiten. Beides fehlte mir im früheren Unternehmen völlig. Nur wenige Wochen zuvor war ich wieder Tante geworden, zum 8. Mal bereits – die Ankunft meines Neffen David in unserer Familie schien unser aller Leben wieder in eine positivere Richtung zu lenken…

Ja, dieses Jahr führte mich mehrmals an die Grenzen meiner Kräfte und auf manches Ereignis hätte ich gern verzichtet. Und doch – wir brauchen so manche schlimme Erfahrung um daraus Kraft und Impulse für Neues zu schöpfen…

Ein gutes Neues Jahr, Ihnen, liebe Leser!
Bleiben Sie uns gewogen – auch im Jahr 2011!

Vivienne

Schreibe einen Kommentar