Neue Bohnen Zeitung


ROCK- UND POP-LEXIKON
von Vivienne  –  Februar 2004



Queen – Teil 1

Es hat in der Musikgeschichte wenige Rockbands gegeben, die die Jahrzehnte überdauerten. Die Rolling Stones sind fraglos die Dinosaurier unter ihnen, eine Gruppe, die zweifellos ebenfalls die Fähigkeit gehabt hätte bis ins 21. Jahrhundert nicht nur aktiv sondern auch erfolgreich zu bleiben, sind die die vier Mannen um Freddy Mercury, Queen. Leider beendete der frühe Tod von Sänger Mercury alle Spekulationen darüber, wie sich Queen in diesen Tagen in der Musikwelt behaupten würden. Was bleibt, sind die alten Alben mit den zeitlosen Songs und die wehmütige Erinnerung an Freddy Mercury, für mich einer der genialsten Musiker und Entertainer aller Zeiten…

Die Anfänge bei Queen sind wie bei vielen großen Acts fast banal. Der Gitarrist Bryan May und der Drummer Roger Taylor spielen Ende der 60er Jahre in der Londoner College Band „Smile“ als ein gewisser Freddy Bulsara zu ihnen stößt. Er überzeugt die beiden, nicht mehr herkömmlichen Rock sondern so etwas wie eine Mischung aus Rock und Operette zu spielen. Nach einer gewissen Skepsis lassen sich die beiden Burschen von dieser Idee überzeugen. John Deacon, ein Bassist, der zu den dreien kommt, vervollkommnet das Quartett. 1970 entstehen schon die ersten Kompositionen, die sie in Touren in und rund um London ihrem Publikum vorstellen.

Ihre Lifeshows machen die vier schnell bekannt. Freddy, der seinen Familiennamen auf das griffigere Mercury umändert, reißt mit seinem schauspielerischen Talent die ersten Fans mit und entwickelt nach und nach ein Erscheinungsbild der Truppe, dass sich stark von dem anderer Rockbands wie „Led Zeppelin“, die Anfang der 70er Jahre den Ton in den Charts angeben, unterscheidet. Sie tragen Glitzerhemden, und Frauenkostüme und wagen sich auch an Nagellack und Schminke. Vorbilder sind dabei David Bowie und T.REX, die mit ihrem Outfit provozieren – und das schlägt bei Queen voll ein…

1972 wird die Plattenfirma EMI auf die Band aufmerksam und nach einem Probelauf bei einem Lifekonzert nimmt der Plattenkonzern Queen unter Vertrag. Die erste Single „Keep yourself alive“ bleibt in Europa aber noch unter den Erwartungen, während sie überraschenderweise in Japan die Top Ten stürmt. Mit ihrem zweiten Album im Gepäck gehen Queen bereits als Support Act von „Mott the Hoople“ auf Tour. „Killer Queen“ vom Album „Sheer Heart Attack“ avanciert zum ersten großen Hit der Truppe. Die Burschen touren ständig, machen sich auf der ganzen Welt Fans und stürmen die Charts.

„Bohemian Rhapsody“, dieser geniale wie ungewöhnliche Song, ist Wochen auf Platz der UK Hitparade, wird zum Song des Jahres 1976 gekürt und macht Queen unsterblich. 1977 komponiert Freddy „We are the Champios“, die Hymne für alle Sportler und Sieger und findet damit – das sei am Rande bemerkt – erstmals Einkehr in meine Gehörgänge. (Falls es Sie interessiert: ich war begeistert…!) Mit weiteren Songs wie „Anotherone Bites the Dust“ erobern die Vier auch Amerika und etablieren sich im Mekka der Popmusik. 1982 kommt, in München aufgenommen, das Duett von Freddy mit David Bowie „Under Pressure“ heraus (in den 90er Jahren gecovert von Rapper Vanilla ICE). 

Vivienne

 

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