Der Wäschetrockner – Der ganz normale Wahnsinn

Wenn jemand meine Probleme mit einem Wäschetrockner von Elektra Bregenz verfolgt hat, der hat vielleicht meine Schreibpause als gutes Zeichen gewertet. Dennoch möchte ich Sie hiermit auf den aktuellen Stand der Dinge bringen:

Das Gerät wurde schließlich nach den nächsten Problemen mit Freuden entsorgt. Schließlich wollten wir uns ein Markengerät zulegen, wenngleich wir keine Unsummen ausgeben konnten oder wollten. So wollten wir das günstigste Gerät von Siemens bei Universal Versand bestellen, die hielten uns jedoch Wochen hin, obwohl das Gerät lagernd und längst unterwegs sein sollte. Also stornierten wir und besorgten das gleiche Gerät bei einem Elektrofachhändler. Das hielt Universal Versand nicht davon ab, uns 2 Monate später eine Mahnung über 40 Euro erfolglose Zustellgebühr zu verrechnen – das Gerät war eine Woche nach Bestellung zurück geschickt worden, nachdem bei der versuchten Zustellung angeblich niemand zu Hause gewesen war…

Siemens sollte doch für Qualität bürgen, und all den Schnickschnack der teuren Geräte meinte ich nicht zu brauchen, Hauptsache er hatte einen Trocknsensor, ein Schonprogramm und einen Wasserbehälter. 1 ½ Jahre ging auch alles gut. Dann fing es an: Er blieb immer wieder stehen, also hörte mit dem Trocknen auf, ohne dass die Wäsche trocken gewesen wäre, und ich musste von Neuem einschalten. Zuletzt ging er gar nicht mehr, und dann doch wieder eine Zeitlang.

Als der Kundendienst kam, meinte der Mann gleich: kein Wunder, nicht ordentlich geputzt. Ich erwiderte, ich hätte alle Stellen geputzt, die laut Anleitung zu putzen sind. Darauf er wieder: Das kommt davon, wenn man recht billige Wäsche kauft, die flust mehr!

Dann musste mein Mann den schräg gestellten Trockner halten, und der Kundendienstmann schraubte unten das Gegenstück zum Ventil am Wasserbehälter ab, um es zu reinigen. Dort läge das Problem, und ‚zu wenig geputzt‘, wiederholte der Mann. Ich wäre um ein Haar zerplatzt und sagte, nirgends stünde in der Anleitung, dass man dort putzen müsse, geschweige denn, dass man das alleine könne. Jetzt wissen sie es ja, meinte der Mann.

Ich erklärte, dass ich mir das von einem Markentrockner nicht erwarten würde, dass er an Stellen zu putzen ist, die schwer erreichbar sind und von denen man nichts weiß, und ich hätte schon viele Trockner gehabt und so was noch nie erlebt. Der Mann erwiderte, wenn man so ein Billigstgerät kauft, braucht man sich nicht mehr zu erwarten, und wenn man Billigwäsche wäscht, muss man halt mehr putzen. Irgendwie schaffte ich es, den Mann zu verabschieden, ohne dass wir aufeinander losgegangen sind…

Das Seltsame dabei war, er hat diese Beleidigungen in einem normalen Tonfall gesagt (deswegen hatte sich mein Mann wohl auch so zurückgehalten). Das änderte aber nichts daran, WAS er gesagt hatte. Er meinte das vermutlich ernst, nicht aus einer schlechten Laune heraus. Vielleicht hatte er nicht mal ganz unrecht mit dem, was er sagte, aber das gibt ihm trotzdem nicht das Recht, mir – freundlich – die ganze Schuld am Defekt zu geben, während er für eine Firma arbeitet, die solche, offenbar miesen, Geräte herstellt. Und es kann sich halt nicht jeder leisten, teuer einzukaufen, weder Wäsche, noch Wäschetrockner, kein Grund, das jemandem unter die Nase zu reiben, oder?

Heute ist es offenbar normal, dass Geräte nicht mehr lange halten. Ich wünschte, man hätte wenigstens bei teuren Geräten eine Garantie, dass sie besser sind, aber ich glaube, dass das gar nicht vorgesehen ist, weil ein Neukauf besser für die Wirtschaft ist…

Sarkastika

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4 Gedanken zu „Der Wäschetrockner – Der ganz normale Wahnsinn“

  1. Bei uns im Ort, jede Menge Friseure und der eine versucht den anderen zu unterbieten! Ob das noch mit irgendeiner Qualität verbunden werden kann, mag ich zu bezweifeln! Mein Freund Herbert und seine Frau, seit mehr als 40 Jahren Kunstschaffende in Sachen Frisuren hier im Ort, hatten zwischenzeitlich mehr als die Hälfte ihrer treuen Stammkunden verloren, nur um sie nun wieder bedienen zu dürfen! Nun frag mal an, warum? Nein, Herbert und seine Angelika waren noch nie die Billigsten! Das und nur das wollte ich bemerken.
    Ich hatte auch mal einen Billigwäschetrockner! Nun ist er schon lange hin!

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    • Wie gesagt, Toni, das ist keine Frage, dass man grundsätzlich Qualität sucht. Aber Familien, Singles, Leute, die alleine leben, Alleinerzieher, etc. denen fehlt das Geld für Marken. Die müssen zu No-Name greifen, sei es beim Wäschetrockner oder beim Friseur.
      *g* Ich hatte noch nie einen elektrischen Trockner. Meine Wäsche wird auf einem Ständer, der an der Badewanne angebracht ist, getrocknet. Das muss reichen…

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  2. Da sage ich nur: Miele! 18 Jahre alt! Kondenser und Flusensiebe regelmäßig und ordentlich gereinigt! Hält beinahe ein ganzes Leben! Na klar, kostet! Ist aber jede(n) Mark (Euro) wert! Manchmal ist halt ein bischen, auch viel mehr wert! Hier sollte also nicht nur der Preis den Ausschlag geben! So, wie auch beim Friseur!

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    • Im Vertrauen, Toni: du magst recht haben mit einem Markengerät, aber erschwinglich ist es für mich nicht. Genausowenig die EUR 100, damit ein Techniker überhaupt einmal vorbeischaut – damit ist noch keine Reparatur abgegolten. Ich selber habe ein Billiggerät, das läuft bald 5 Jahre klaglos, weil ich wenig zu waschen habe. Wenn es kaputt wird, verschenke ich es an einen Bastler, der es selber abholt, und besorge mir das nächste Billiggerät.
      Und beim Friseur halte ich es genauso. Du bist ein Mann, ein Kurzhaarschnitt kostet nicht die Welt für dich, aber bei uns Frauen ist der Friseur schnell teuer: Farbe, Dauerwelle, Glätten, Fönen, Packung, etc… Wie soll frau sich das leisten, mon cher? Natürlich kann man reinfallen, aber die Gefahr lauert immer – Montagsgerät oder schlechte Friseurin, man sieht es ihnen nicht an!

      lg Silvia

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