Im Einklang mit mir selber

Das Leben ist Lernen.
Oft fasst es uns nicht sanft an.
Wir begreifen nicht, warum uns etwas passiert.
Warum wir leiden müssen.
Unglück und Kummer ertragen müssen.
Wer nicht dazu lernt, geht immer wieder durch die Hölle.
Durch dieselbe Hölle…
Und begreift trotzdem nicht.
Vor gut zehn Jahren schlitterte ich in die große Krise.
Ich hatte die Zeichen ignoriert.
Nach einem Jahr in Dunkelheit wieder ein Aufschwung.
Aber ich machte neue Fehler.
Mir war unbegreiflich, warum das Chaos kein Ende nahm.
Höhepunkt der Misere:
Verleumdung und Intrige…

Ich kam aus der Hölle.
Ich weiß nicht mehr genau wie.
Aber ich schwamm mich frei.
Das Ungeheure des Geschehens wurde mir erst später voll bewusst.
Ich bekam neue Chancen.
Und war doch von Hass zerfressen.
Hass zu einer selbstgerechten Frau.
Und ihren indiskutablen Methoden.
Vorgeblich im Namen der Menschlichkeit…
In Wahrheit aber der Selbstbeweihräucherung…
Ich litt.
Ob der tiefen Demütigungen.
Und schlitterte in die nächste Intrige.
Ich ahnte es nicht.
Aber da spielte wieder jemand mit meinen Gefühlen.
Und liebte mich nicht.
Nicht im Geringsten.
Es ging nicht um mich.
Ich sollte warm gehalten werden.
Während mein Leben in Ordnung kam.
Wurde mein Innerstes ins Chaos gestürzt.
Ich ahnte zunächst nicht wirklich worum es ging.
Nur eines wurde mir klar.
Da war ein Mann, den ich liebte.
Aber er verhielt sich widersprüchlich.
Und er verbarg ein Geheimnis vor mir…

Der Mann.
Er konnte mir nicht sagen:
Ich liebe dich nicht.
Und zerstörte damit die Freundschaft, die sein hätte können.
Ich hatte ihn einmal geliebt.
Schließlich verhielt ich mich ihm gegenüber kalt.
Ich hatte noch immer nicht erkannt.
Was er vor mir zu verbergen suchte.
Aber dass er mich nicht liebte, wurde mir immer mehr bewusst.
Wurde zur Gewissheit.
Aufmerksamkeit und Wärme von früher waren nur geheuchelt.
Die Situation drückte mich nieder.
Denn ich gab mir die Schuld.
Unbewusst.
Ich hielt mich für zu wenig attraktiv.
Für zu alt…
Für zu schwierig…
Was auch immer!
Der Liebe dieses Mannes nicht für würdig.
Obwohl ich doch genau wusste:
Er hatte mich nur hingehalten!

Heute bin ich frei.
Frei und glücklich.
Ich kam hinter das Geheimnis des Mannes.
Und ich war überrascht.
Aber auch betroffen.
Doch dann machte sich die Erleichterung in mir breit.
Allmählich.
Nein.
Es war nicht meine Schuld gewesen.
Es war nicht mein Fehler gewesen.
Es lag nur an ihm.
An ihm allein…
Heute ist das Leben wieder schön.
Die Ketten sind gefallen.
Keine Gedanken mehr seinetwegen.
Kein Grübeln…
Ich bin frei.
Und er ist mir egal.
Natürlich verachte ich ihn.
Aber nicht so sehr, dass es weh tut.
Nein.
Ich bin einfach froh.
Für diese Gnade der Erkenntnis.
Die mich von einer Zentnerlast befreite.
Bereit für eine wahre Liebe…

© Vivienne

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